Neustadt an der Weinstraße – Die Polizei und die Stadt Neustadt an der Weinstraße warnen eindringlich davor, dass die Nutzer von Pokémon Go während des Spiels den Straßenverkehr außer Acht lassen.
„Viele Spieler versinken derart in ihrer virtuellen Jagd nach den Monstern, dass sie ihr Umfeld nicht mehr wahrnehmen. Sie gefährden dadurch nicht nur sich, sondern auch andere im Straßenverkehr.“,
so Benjamin Schuler von der Polizeiinspektion Neustadt.
Es sei kein Spiel mehr, wenn Fußgänger ohne Skrupel auf die Straße rennen, sondern fahrlässig und gefährlich. Bisher sei es in Neustadt glücklicherweise noch zu keinen Verkehrsunfällen gekommen, bei denen ein Pokémon Go Spieler als Fußgänger oder Fahrzeugführer beteiligt gewesen war.
„Eine Gefährdung entsteht jedoch auch dann, wenn Autofahrer das Spiel während der Fahrt am Steuer spielen und mitten auf der Straße Park- oder Wendemanöver durchführen, um ein Monster zu fangen“,
so die Polizei weiter.
Nutzt ein Fahrzeugführer während der Fahrt sein Mobiltelefon, so handelt er ordnungswidrig. Es wird ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro fällig und es folgt ein Punkt in Flensburg.
Das städtische Ordnungsamt bittet darum, die Gehwege frei zu halten und sich insbesondere in den Abendstunden – aus Rücksicht auf die Anwohner – ruhig zu verhalten.
Auch das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz hat einige Verhaltenshinweise zum Spielen von Pokémon Go formuliert:
Achtet auf den Straßenverkehr:
Als Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrer ist jegliche Handynutzung absolut tabu und lebensgefährlich. Haltet auch als Fußgänger die Augen auf! Sensibilisiert Kinder für die Gefahren der Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr.
Respektiert besondere Orte:
Respektiert religiöse und besondere Orte wie Gedenkstätten, Kirchen, Friedhöfe, Moscheen und so weiter und spielt dort nicht.
Meidet gefährliche Orte:
Bahngleise, Autobahnen, Truppenübungsplätze oder leer stehende Gebäude sind kein Ort für das Spiel. Kein digitales Tierchen ist es wert, dass man sich in Gefahrensituationen bringt.
Achtung vor Hausfriedensbruch:
Eine App bewahrt nicht vor einem Hausfriedensbruch. Restaurants, Hotels, Theater, Schiffe, Krankenhäuser, aber auch Nachbars Garten sind Plätze, an denen das Spiel meist nicht erwünscht ist. Auch auf Polizeiwachen werden nur Verbrecher gejagt, keine Pikachus!
Vermeidet einsame, dunkle Orte:
In den USA wurden Spieler bereits mit dem Spiel an abgelegene Orte gelockt und dann überfallen. Auch wenn uns so etwas in Rheinland-Pfalz noch nicht gemeldet wurde – überlegt gut, wo Ihr Euer #Pokémon jagen wollt. Es kann nur in der digitalen Welt für Euch kämpfen.
Achtet Privatsphäre:
Respektiert die Privatsphäre anderer, verhaltet Euch rücksichtsvoll und schaltet den gesunden Menschenverstand nicht aus! Einige Mitbürger könnten denken, dass Ihr Fotos von ihnen macht, wenn Ihr mit dem Handy auf sie zielt.