Lorsch – Dirk Römer, der Lorscher Vorsitzender des Arbeitskreises „Alter und Migration“ und seine ebenfalls Lorscher Kollegin im Kreisseniorenbeirat, Ingrid Neuendorf, stellten unlängst ihre Aktivitäten im Stadthaus vor. Der Kreisseniorenbeirat ist ein vom Kreistag eingesetztes, kreisweites Gremium mit drei Arbeitskreisen. Regelmäßig stehen die Vertreter in Kontakt mit den kommunalen Verwaltungen und statteten deshalb dem Lorscher Bürgermeister Christian Schönung einen Besuch ab.
Gemeinsam, so berichteten die beiden rührigen Beiratsmitglieder, konnte erreicht werden, dass sich in den letzten Jahren das Interesse von Lorscher Unternehmen an der Auszeichnung zum „Seniorenfreundlichen Betrieb“ immens gesteigert hat. So konnten mehrere Urkunden pro Jahr für erfolgreiche Qualifikationen überreicht werden.
Römer und Neuendorf berichteten auch über die vielfältigen Gesprächen mit Migranten-Senioren und Fachpersonal in diesem Bereich. Der Arbeitskreis sieht sich als Anlaufstelle für ältere Migranten. Lob aus berufenem Munde gab es deshalb für die Beratungsstelle „Migration im Alter“ der Ausländerbeauftragten des Kreises Bergstraße.
Dass das Praktizieren der eigenen Religion der Integration entgegenstehen könnte, sehen weder Dirk Römer, pensionierter evangelischer Pfarrer, noch seine Kollegin so. Allerdings wünsche man sich besonders für die Senioren-Migranten mehr Sprachkurse. Denn bei diesen sei die Bindung an die Sprache ihrer Heimatländer besonders hoch.
Ein weiterer Wunsch ist die noch stärkere Zusammenarbeit von Senioren-Migranten mit dem Kreisseniorenbeirat. Man hat die Hoffnung, dass man möglicherweise diese schon lange bei uns lebenden Mensch über die Generation ihrer Kinder erreichen und für eine Kooperation gewinnen könne. Bürgermeister Schönung sagt zu, dass er dies über eine Meldung in seinen Kontakten in den sozialen Netzen verbreiten werde.