Kaiserslautern – Die neue „Chaussee“ lässt es sich nicht nehmen, eine ganze Ausgabe dem Dadaismus zu widmen, dessen Geburtsstunde vor 100 Jahren schlug.
Die Zeitschrift für Literatur und Kultur der Pfalz bietet interessante Originaltyposkripte von Hugo Ball, die schönsten Lautgedichte von Werner Laubscher sowie einige brandneue dadaistische Texte aus der Gegenwart, unter anderem von Michael Bauer und Eva Pick, die zeigen, wie lebendig Dada heute noch ist. Dass diese Kunstrichtung bereits im 16. Jahrhundert ihre Vorläufer hat, wird mit dem fast vergessenen Autor Johann Baptist Fischart belegt.
Etliche informative Texte zumeist aus der Feder von Eckhard Faul, dem Geschäftsführer der Hugo-Ball-Gesellschaft in Pirmasens, beleuchten die Entstehung dieser eigenwilligen Kunstbewegung, die Hugo-Ball-Sammlung der Stadt Pirmasens, den Almanach und den Preis sowie dadaistische Anklänge in der Popmusik. Abrundend liefert ein Beitrag mehr als 30 Dada-Definitionen.
Untrennbar ist der Dadaismus mit einem Namen verbunden: Hugo Ball, dem 1886 in Pirmasens geborenen Dichter, der zusammen mit seiner späteren Frau, Emmy Hennings, aufgrund des Ersten Weltkriegs 1915 in die Schweiz emigrierte, wo schließlich im Cabaret Voltaire in Zürich der Dadaismus das Licht der Welt erblickte.
Das 132-seitige Heft 37 der „Chaussee“ ist für fünf Euro im Buchhandel sowie über den Online-Buchshop (www.shop.pfalzgeschichte.de) erhältlich (ISSN 1436-1442). Ein Abonnement mit zwei Ausgaben pro Jahr kostet zehn Euro frei Haus und kann telefonisch unter 0631 3647-121 oder online unter www.bv-pfalz.de bestellt werden.