Schwetzingen – Mit einer herzlichen Begrüßung bei Oberbürgermeister Dr. René Pöltl trat Stefan Krusche jetzt sein neues Amt als ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter für Schwetzingen an. Aus Sicht von Gemeinderat und Stadt eine Idealbesetzung, schließlich hat Krusche in seiner bis Ende 2015 laufenden aktiven Zeit als Mitarbeiter der Stadt Schwetzingen aufgrund seiner fachlichen und persönlichen Kenntnisse sehr viele Verbesserungen für die Belange der Menschen mit Behinderung erreichen können. Von daher war die am 20. Juli 2016 einstimmig ausgefallene Entscheidung im Gremium keine Überraschung.
„Mit der Einrichtung dieses unabhängigen Ehrenamtes machen wir deutlich, wie wichtig uns diese Aufgabe ist und möchten dafür sorgen, dass die Integration und die Gleichstellung der Menschen mit Behinderung in Schwetzingen weiter voranschreiten“,
so Pöltl, bei dem der Behindertenbeauftragte direkt angesiedelt sein wird.
Stefan Krusche möchte zum einen die Verwaltungsspitze in Fragen der Inklusion und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beraten und seine Erfahrungen weitergeben, aber auch mit den in diesem Jahr neu bestellten hauptamtlichen Behindertenbeauftragten der Städte Mannheim und Heidelberg sowie des Landkreises Rhein-Neckar in einem engen Meinungsaustausch stehen, um Lösungen und einheitliche Regelungen für alle behinderten Menschen in der Region zu erreichen.
„Mir ist es sehr wichtig, dass es nicht wohnortabhängig ist, ob ein Mensch mit Behinderung eine bestimmte Leistung oder Verwaltungspraxis in Anspruch nehmen kann oder nicht. Natürlich möchte ich auch die Stimme der von Behinderung betroffenen Menschen in Schwetzingen und auch für Ratsuchende da sein“,
so Krusche zu seiner neuen Aufgabe. Er weiß, dass die Erwartungen hoch sind, bittet aber auch um Verständnis, dass er mit seinen Kräften gut haushalten müsse und nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen könne.
Die gesetzlich verankerten Aufgaben der Stadtverwaltung zur Integration und Gleichstellung der Menschen mit Behinderung gehören übrigens nicht mehr zu den Aufgaben Krusches und werden originär von den jeweils zuständigen Dienststellen der Stadtverwaltung bei der Erfüllung ihrer Aufgaben beachtet und umgesetzt. Eine themenbezogene Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat, der sich unabhängig und in eigener Regie organisiert, wird es natürlich in allen Bereichen geben.
Mittel- und langfristig will Krusche dazu beitragen, dass in der Metropolregion Rhein-Neckar – und damit sogar länderübergreifend – Politik für Menschen mit Behinderung ein einheitliches Gesicht bekommt, bei Planungen und Neubauprojekten von Anfang an einbezogen und nicht erst nachträglich korrigierend und damit häufig sehr kostenintensiv und unter großem Zeitdruck mitberücksichtigt wird.
Die Kontaktdaten und Sprechzeiten werden von Stefan Krusche in Kürze noch separat bekannt gegeben.