Landau – Der Bedarf an Abstellplätzen für Fahrräder am Landauer Hauptbahnhof ist unvermindert hoch. Um dem zu begegnen, hat die Stadt von der Deutschen Bahn einen überdachten Fahrradabstellplatz übernommen. Dieser befindet sich zwischen Taxistand und Gleis 1 im Gebäude des Hauptbahnhofs und bietet Platz für knapp 60 Räder.
„Früher war die Bahn für den Abstellraum zuständig“, erläutert Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron als zuständiger Dezernent. „Der Raum befand sich aber in einem sehr schlechten Zustand, sodass die Bahn sich dazu entschloss, ihn zu sperren. Nach der Sanierung haben nun wir die Zuständigkeit übernommen und den Raum angemietet.“
Pendlerinnen und Pendler, die einen Stellplatz im Fahrradabstellraum mieten möchten, zahlen monatlich 3 Euro; zudem werden 15 Euro Kaution fällig, die bei Ende des Mietvertrags wieder erstattet werden. Informationen erteilt die ÖPNV-Stelle der Stadtverwaltung unter 06341 13 66 11.
„Insgesamt bieten wir am Bahnhof drei verschiedene Arten von Fahrradabstellmöglichkeiten an“, ergänzt Ralf Bernhard, der Leiter der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur beim Stadtbauamt. „Zum einen den neuen Abstellraum; außerdem noch Fahrradboxen und Fahrradbügel.“ Fahrradboxen können für eine Gebühr von 7 Euro pro Monat sowie eine Kaution von 35 Euro ebenfalls bei der ÖPNV-Stelle angemietet werden. Aktuell gebe es noch einige freie Boxen, betont Bernhard. Die Nutzung der Fahrradbügel wiederum ist kostenlos. „Hier werden wir in den kommenden Wochen noch acht bis zehn weitere Bügel auf dem Bahnhofsvorplatz installieren, um der Nachfrage gerecht zu werden“, so Bernhard.
Insgesamt können am Landauer Hauptbahnhof aktuell rund 400 Räder abgestellt bzw. verwahrt werden – und der Bedarf sei da, bekräftigt Bernhard. „Neue Abstellmöglichkeiten sind für gewöhnlich ruckzuck vergriffen.“ Auch um zu verhindern, dass Fahrräder an den Baumschutzgittern im Bahnhofsumfeld festgemacht würden, schaffe man daher neue Angebote.
„Mit dem Rad zum Bahnhof – mit dem Zug zum Ziel: Das dürfte eine der umweltfreundlichsten Methoden sein, um sich fortzubewegen“, gibt Bürgermeister Ingenthron zu bedenken. „Deswegen ist es wichtig, dass wir Pendlerinnen und Pendler die Möglichkeit geben, ihre Fahrräder sicher zu verwahren.“ In diesem Zusammenhang verweist Ingenthron auch auf das geplante „Integrierte Mobilitätskonzept“ der Stadt Landau: „Im Zuge des Konzepts werden wir alle Verkehrsarten unter die Lupe nehmen. Ebenso untersuchen wir deren Verknüpfungen, die wir nach Möglichkeit optimieren wollen, sodass wir gerade beim ÖPNV zu einer weiteren erheblichen Attraktivitätssteigerung gelangen.“ Das „Integrierte Mobilitätskonzept“ wurde bereits in Auftrag gegeben und soll in zwei Jahren vorliegen.