Hockenheim/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Mit einem ungewöhnlichen Rettungseinsatz waren der Rettungsdienst, die Feuerwehr und die Polizei am Mittwochmittag befasst.
Kurz nach 12.00 Uhr wurde das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Mannheim verständigt, dass eine Frau mit ihrem Elektro-Krankenfahrstuhl in den Kraichbach gefahren sein soll. Bei der Örtlichkeit handelt es sich um die Reilinger Straße, zwischen dem Kreisverkehr und dem Ortsausgang Hockenheim. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatte die Dame den Radweg entlang des Kraichbaches befahren und wollte mit ihrem Krankenfahrstuhl wenden. Dabei geriet sie offenbar an den Rand des Abhanges, rutschte diesen hinunter und fiel ins Wasser.
Durch ihre Hilferufe wurde eine in der Nähe tätige Frau aufmerksam. Diese rannte in Richtung des Kraichbaches, erkannte die Notlage und verständigte sofort die Polizei, welche wiederum nur wenige Minuten danach am Ort des Geschehens eintraf. Ein Beamter des Hockenheimer Polizeireviers sprang daraufhin ins Wasser, löste den Sicherheitsgurt des Krankenfahrstuhls und zog die Verunglückte an das Ufer. Gemeinsam mit den eingetroffenen Rettungskräften konnte sie die Böschung hoch transportiert werden. Offenbar hatte die 54-Jährige etwa 15 Minuten im Wasser gelegen, so dass sie stark unterkühlte und zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Kurz vor 13.00 Uhr konnte die Feuerwehr auch das Elektro-Fahrzeug aus dem Kraichbach bergen. Das Wasser des Kraichbaches dürfte an der Unglückstelle etwa 1,0 bis 1,2 Meter tief und 3 bis 4 Meter breit sein.