Frankfurt am Main – Die Bauzeitverlängerung auf der Eckenheimer Landstraße in Frankfurt verlängert die ohnehin hohe Belastung für die ansässigen Unternehmen erheblich und bringt vor allem die dortigen Einzelhändler und Gastwirte in Bedrängnis.
„Die Großbaustelle an der U-Bahn-Strecke wirkt sich auf die Umsätze der Einzelhändler gravierend aus“,
sagte Dr. Joachim Stoll, Vorsitzender des Einzelhandelsausschusses der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. Die jetzt bekannt gewordene Verlängerung der Straßensperrung wegen der Bauarbeiten an der U-Bahn um sechs Wochen stelle eine schwere Beeinträchtigung dar.
„Damit werden die Betriebe für insgesamt 28 Wochen – das ist mehr als ein halbes Jahr – vom Verkehr abgeschnitten gewesen sein. Angesichts der Bauzeitverlängerung muss man jetzt auch die Frage nach der Verantwortung hierfür gestellt werden.“
Der bisher angegebene Endtermin 26. August 2016 für die Vollsperrung der Straße werde nicht eingehalten, weitere Bauarbeiten an der U-Bahn-Linie sind schon angekündigt. „Mit dem Ende der Ferienzeit wird die Sperrung dieser für den Auto- und U-Bahnverkehr wichtigen Frankfurter Straße deutlich spürbarer werden. Betroffen sind hier nicht nur die Gewerbetreibenden an der Straße, die zum Teil auch den Durchgangsverkehr für ihre Geschäfte brauchen, sondern auch diejenigen, die diese Verkehrsader geschäftlich oder privat nutzen. Betroffen sind aber auch die angrenzenden Straßen, die durch die ausweichenden Verkehre stärker belastet oder gar überlastet sind.“
Dass bei solchen Straßenbauarbeiten mit Überraschungen zu rechnen ist und sich bei älteren Straßen Leitungen der unterschiedlichsten Art im Baufeld befinden, auch nicht kartierte, ist gängige Erfahrung. Gerade bei solchen Großbaustellen mit unmittelbaren gravierenden Auswirkungen sollten die Voraberkundungen, was insbesondere bei Kanälen relativ einfach möglich ist, und eine minutiöse Vorplanung Standard sein, auch wenn es mit Mehrkosten verbunden ist, um die Dauer der Maßnahme so gering wie eben möglich zu halten.