Landau – Die Stadt Landau hat über das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Brand eines Holzfachhandels in der Lotschstraße informiert. Zu einem Gespräch im Rathaus waren Vertreter der betroffenen Unternehmen und der Presse geladen.
„Es ist eine äußerst schwierige Situation, da gibt es nichts zu beschönigen“,
fasste Oberbürgermeister Thomas Hirsch direkt zu Beginn der kurzfristig anberaumten Informationsveranstaltung zusammen.
„Feuerwehr, DRK und Polizei, aber auch die Stadtspitze und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung tun aktuell jedoch alles, um eine Gefährdung der Bevölkerung zu vermeiden und trotzdem den Interessen der Gewerbetreibenden gerecht zu werden.“
Die Sperrung des betroffenen Gebiets müsse aber vorerst aufrecht erhalten werden, betonte Hirsch mit Nachdruck.
„Das Dach der abgebrannten Halle bestand zu etwa einem Viertel aus Asbestzement – durch die große Hitze wurde der gesundheitsgefährdende Stoff freigesetzt.“
Aktuell dürfe niemand die Lotsch- und die Bornbachstraße betreten, bekräftigten Hirsch und Bürgermeister Dr. Ingenthron.
„Wir appellieren an die Bevölkerung, der Anordnung Folge zu leisten und das Sperrgebiet nicht zu betreten. Auch Autos, die dort geparkt sind, können nicht weggefahren werden – sonst riskieren wir, den Asbeststaub weiterzutragen.“
Die Stadt hat einen Experten des TÜV Kaiserslautern hinzugezogen. Er hat sich heute bereits einen ersten Überblick über die Lage vor Ort verschafft.
„Fest steht, dass wir tätig werden müssen. Zuallererst gilt es, das Feuer endgültig zu löschen, dass noch immer nicht erkaltet ist. Erst dann kann eine Fachfirma mit der Reinigung der betroffenen Straßen beginnen.“,
fasste Hirsch zusammen.
Aktuell geht die Stadt davon aus, dass das Gebiet rund um die Brandörtlichkeit für mindestens zwei Wochen gesperrt werden muss. Man werde aber prüfen, ob Teilbereiche auch schon früher geöffnet werden können, so Hirsch.
„Auch darüber hinaus versuchen wir alles, um den betroffenen Unternehmen jede Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen. Ich weiß, dass die Situation für die Gewerbetreibenden sehr schwierig ist und bitte ausdrücklich um Verständnis.“
Für die ersten anfallenden Kosten wird die Stadt in Vorleistung treten.
„Es ist wichtig, dass möglichst schnell gehandelt wird. Wir dürfen keine Zeit verlieren.“,
betont Hirsch.
Für den heutigen Abend ist ein weiteres Lagegespräch mit Stadtspitze, Stadtverwaltung, Fachbehörden und Polizei geplant. Die Öffentlichkeit und die betroffenen Unternehmen werden laufend unterrichtet. Einbezogen sind auch die zuständigen Stellen des Landkreises Südliche Weinstraße.