Weilerbach: Petrus hatte rechtzeitig zu Beginn der Museumsnacht den Regenhahn abgestellt, so dass der Abend wettermäßig perfekt war.
Die Besucher konnten bequem mit den Bürgerbussen von einem Ort zum andern fahren und sich dadurch, neben den Sehenswürdigkeiten, mal ein Gläschen Wein oder Sekt gönnen.
Arnold Jung empfing die Gäste mit Beerewei und Beereschnaps in Eulenbis, wer kein volles Glas haben wollte bekam zur Antwort:
„Bei uns werd immer ganz gedrunk, ohne Chemie, ohne Schwefel – ganz Natur“.
Ein Tipp von Arnold Jung – Obstschnäpse immer Zimmerwarm oder Kellerkalt trinken. Die Beereweinkönigin, Janina Ullrich, ließ sich gerne mit den Besuchern fotografieren und beantwortete viele Fragen. In ganz Deutschland gibt es kein zweites Museum dieser Art welches die Obstbirne und deren Verarbeitung zum Wein zeigt. Ein Birnenbaum steht sogar im Hof des Museums damit die Besucher den Ursprung des Beereweins auch anfassen können. Arnold Jung macht regelmäßig Führungen im Museum, Kontakt: Arnold Jung Tel 06374-1310 oder www.eulenbis.de.
Im Musikanten Museum in Mackenbach lud das Trio „Hortus Musicus“ zum Verweilen ein. Die wunderbare Musik schmiegte sich förmlich in die Aura der alten Instrumente ein. Es war als würden die Instrumente lebendig werden und mitspielen. Passend das Gedicht von Günter Mannweiler: „Wenn es Nacht wird im Museum, schlüpfen aus den Bildern raus unsre alten Musikanten, packen ihre Geige aus, zupfen auf des Basses Saiten, hauen in die Tasten rein, erinnern uns an alte Zeiten. Ein Gedanke stellt sich ein: Schön ist ne Museumsnacht! Ei, wer hätte das gedacht“. Die Gäste wurden verwöhnt mit Spundekäs und Brezeln, dazu gab es ein Gläschen Wein. Kontakt: Werner Christmann 06374/6114 oder www.musikantenmuseum.de.
Die Harfenistin, Jennifer Stratmann, umrahmte mit ihrem Harfenspiel die Ausstellung von Kurt Schäfer im Reinhard-Blauth-Museum in Weilerbach. Neben den Reliquien aus alter Zeit hatte Kurt Schäfer Infotafeln über Gräber-Spiegel des Lebens und Totenriten des keltischen Adels in Späthallstatt und Früh-La-Tène-Zeit ausgestellt. So sah man z.B. die Menschen vom Stamm der Treverer, die keltische Götterwelt, Druiden, der Wagenbau, die Wagengräber, Grabbeigaben, Geschirrbeigaben, der Übergang von der Leichenverbrennung zur Körperbestattung, der Keltenfürst von Hochdorf, keltische Streitwagen und Reiterei, zweirädrige keltische Streitwagen – um nur einen Auszug zu nennen. Kontakt: Tel.: 06374/1697 oder 992909.
Schon von weitem war das Fürstengrab in Rodenbach zu erkennen. Mystisch ragte das Grab stimmungsvoll beleuchtet aus der Erde. Passend zu dieser tollen Illumination waren die vorbeiziehenden Nebelschwarten die den Anblick noch magischer machten. Volker Halfmann, Touristikbeauftrager der Verbandsgemeinde, erklärte stündlich in einem Vortrag die Entstehung des Fürstengrabes. Für den Gaumen gab es Met in verschiedenen Sorten und Keltenbrot mit Schmalz. Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Gemeinde im Jahr 2000 wurde das Fürstengrab mit der Grabkammer und seinen Grabbeigaben rekonstruiert und kann während der Sommermonate besichtigt werden. Kontakt: Tel. 06374 – 922-131.
Ganz viele Menschen nutzten die Gelegenheit an diesem Abend die Museen zu besuchen. Ein toller Erfolg für die Macher in der Verbandsgemeinde Weilerbach. Bestimmt warten viele darauf dieses besondere Erlebnis im nächsten Jahr noch einmal zu haben.