Bruchsal(tcz). Am Samstagmorgen wurde um 5.58 Uhr die Feuerwehr Bruchsal aufgrund eines Brandmeldealarms in die Industriestraße gerufen.
Vor Ort hatten mehrere Melder im Technikbereich der Klimatechnik für die Lagerräume ausgelöst. Bei der ersten Erkundung stellte der erste Trupp eine Rauch- bzw. Dampfentwicklung in einem Technikraum fest. Auch wurde eine erhöhte CO2 Konzentration festgestellt. Da das komplexe Kühlsystem kombiniert mit den Trägerstoffen Ammoniak, CO2 und Glykol betrieben wird und für den Einsatzleiter unklar war welcher Stoff ausgetreten war ließ dieser die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe Bruchsal nachalarmieren.
Unter Atemschutz wurde mit Prüfröhrchen und Messgeräten geprüft ob es sich tatsächlich um Ammoniak handelt während im Außenbereich alles für einen Einsatz mit Chemikalienschutzanzügen vorbereitet wurde. Glücklicherweise konnte kein Ammoniak nachgewiesen werden. Mit der Alarmierung der USG Bruchsal waren auch die Fachberater Chemie, Dr. Richard Spörri und Klaus Fehrer, an der Einsatzstelle. Gemeinsam mit dem Betreiber, der Einsatzleitung und den Fachberatern wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Nach aufwändiger Suche konnte der Defekt an einem Verdichter schließlich gefunden werden. Hier trat das Kältemittel Glykol aus, dass am heißen Verdampfer eine Rauchwolke bildete und somit die Brandmeldeanlage ausgelöst hat.
Da die Anlage aus betrieblichen Gründen nicht einfach abzuschalten war wurde der Bereich großzügig abgesperrt und der Zutritt für Personal ohne entsprechende Schutzkleidung und Atemschutz gesperrt.
Der Betreiber veranlasste eine Instandsetzung durch eine entsprechende Fachfirma. Im restlichen Betrieb konnten die Arbeiter ihre Tätigkeit wieder fortsetzen.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Rüssel machte sich vor Ort ein Bild über die Einsatzlage. Zur Absicherung der Einsatzkräfte war eine Rettungswagenbesatzung vor Ort.
Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Holger Kling mit 35 Einsatzkräften bis 9.45 Uhr im Einsatz.