Die Heroes de Janeiro sind aus Brasilien zurückgekehrt: Tausende Fans bereiteten der Deutschen Olympiamannschaft bei schönstem Sommerwetter einen wahrhaft olympischen Empfang auf dem Römerberg in Frankfurt am Main. Dort wurden sie von Bundespräsident Joachim Gauck und dem für den Sport zuständigen Bundesinnenminister Thomas de Maizière begrüßt.
Rund 300 Athletinnen und Athleten und die Mannschaftsleitung waren am Dienstagmorgen mit zwei Lufthansa-Sonderflügen von Rio de Janeiro auf dem Frankfurter Flughafen gelandet und dann mit Bussen zum Eisernen Steg auf der Sachsenhäuser Seite gefahren worden. Von dort überquerten sie auf der legendären Frankfurter Fußgängerbrücke unter dem Jubel der Fans den Main und liefen weiter zum Römerberg. Fahnenträger Sebastian Brendel führte wie bei der Schlussfeier im Maracana-Stadion auch hier die Olympiamannschaft an.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die gastgebende Stadt Frankfurt hatten den Heimkehrern einen „Walk of Fame“ bereitet, der vom Hessischen Rundfunk mit mehreren Kameras begleitet wurde. Eine Drohne filmte die fantastische Stimmung aus der Vogelperspektive und schickte die Bilder live über die ARD in die deutschen Wohnzimmer.
Der Hausherr im Römer, Oberbürgermeister Peter Feldmann, und Hessens Innenminister Peter Beuth kamen den Olympioniken am Römerberg entgegen und begleiteten sie zum Rathaus, wo der Bundespräsident und der Bundesinnenminister bereits warteten. Unter der Moderation der HR-Moderatoren Franziska Schenk und Ralf Scholt bewegte sich der Tross der Athleten mit Joachim Gauck und Thomas de Maizière auf den berühmten Balkon. Die Menschen auf dem Römerberg sparten nicht mit Jubel und spendeten viel Applaus.
Auch Bundespräsident Joachim Gauck war beeindruckt:
„Es erfüllt mich mit besonderer Freude, heute hier zu sein. Das Schönste, das seid Ihr mit Euren weißen T-Shirts mit Germany vorne drauf. Deutschland sagt Euch Danke. Der Dank gilt Euch allen, nicht nur den Medaillengewinnern. All jenen, die sich genauso intensiv vorbereitet haben, will ich auch danke sagen. Wir lernen von Euch allen, nicht nur von den Medaillenträgern.“
Innenminister Dr. Thomas de Maizière:
„Die Mannschaft hat unser Land in Brasilien gut vertreten. Viele unserer Athletinnen und Athleten konnten sich in die Liste der Medaillengewinnerinnen und -gewinner eintragen. Es gab viele strahlende Gesichter, aber ich habe auch traurige Gesichter gesehen. Ich wünsche vor allem allen Sportlerinnen und Sportlern den verdienten tollen Empfang hier in Frankfurt und danach zu Hause.“
DOSB-Präsident Alfons Hörmann
„Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Olympiamannschaft auf so begeisternde Art und Weise hier in Frankfurt empfangen wurde“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Das zeigt, dass die Menschen in unserer Heimat hinter den Athletinnen und Athleten stehen, die bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro so viel Herzblut, Engagement und Leidenschaft gezeigt haben. Es zeigt auch, dass die Begeisterung fuer die Olympische Idee in Deutschland weiterhin lebt.”
Michael Vesper, Chef de Mission
„Die Deutsche Olympiamannschaft hat in den Tagen in Rio einen unglaublichen Zusammenhalt gezeigt“, sagte Michael Vesper, Chef de Mission in Rio und Vorstandsvorsitzender des DOSB. „Mehr als ein Drittel, insgesamt 169 Athletinnen und Athleten, kehrt mit einer Medaille heim. Denn die 42 Medaillen, davon 17 goldene, umfassen ja auch zahlreiche Teamsportarten. Die Sportlerinnen und Sportler haben ueberdies durch ihren sympathischen Auftrit ueberzeugt und waren würdige Botschafter für unser Land. Dass sie auf dem Römerbalkon empfangen werden, wird ihnen ewig in Erinnerung bleiben.“
Nach dem offiziellen Balkonauftritt gab es für die 225 nach Frankfurt angereisten Medaillengewinner noch einen angenehmen Pflichttermin: Sie durften sich gemeinsam mit dem Bundespräsidenten unter den Augen des Oberbürgermeisters im Goldenen Buch der Stadt mit ihrer Unterschrift verewigen.
Bevor die Mitglieder der Olympiamannschaft wieder aufbrachen, um nach anstrengenden und erlebnisreichen Wochen in ihre Heimatorte zu reisen, standen noch dutzende Interviewwünsche der aus ganz Deutschland angereisten Journalisten an.