Karlsruhe. Am vergangenen Wochenende fand in der Sportschule Schöneck zum fünften Mal ein Fußball-Workshop für Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen statt. Aus ganz Deutschland folgten rund drei Dutzend fußballbegeisterte Frauen und Männer der Einladung der Sepp-Herberger-Stiftung und der ZNS – Hannelore-Kohl-Stiftung, um in der Sportschule des Badischen Fußballverbandes (bfv) ein ereignisreiches Wochenende zu verbringen. Dabei wurden die Teilnehmer in drei unterschiedlichen Workshops umfassend begleitet.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1983 engagiert sich die ZNS – Hannelore-Kohl-Stiftung für Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen. Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr eine derartige Verletzung. Viele, der durch die Hannelore-Kohl-Stiftung unterstützten Menschen, sind fußballbegeistert: „Der Fußball zählt auch bei Menschen mit einem Handicap zu den populärsten Sportarten. Im Mittelpunkt unserer Veranstaltung stehen nicht der Leistungsgedanke, sondern Spaß, Teamgeist und Fairplay“, betont Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS – Hannelore-Kohl-Stiftung.
Ein wichtiges Ziel der Veranstaltungsreihe ist es neue Perspektiven für die Sportlerinnen und Sportler zu eröffnen. „Wieder einmal zeigte sich, wie wichtig es für die Teilnehmer ist,
unabhängig von den erworbenen Behinderungen und dem derzeitigen Leistungsstand, aktiv
Fußball spielen zu können“, so Lüngen. In Karlsruhe standen neben unterschiedlichen Spiel- und Trainingsformen gemeinsame Gesprächskreise und Entspannungsangebote auf dem Programm.
Auch Helmut Sickmüller, bfv-Vizepräsident für gesellschaftliche Verantwortung, machte sich ein persönliches Bild von dem Fußball-Wochenende: „Der Lehrgang zeigte eindrucksvoll, dass Fußball den idealen Rahmen bietet, um sich in der Gemeinschaft auf spielerische Weise zu betätigen und sich vor allem mit Gleichgesinnten auszutauschen.“