Heidelberg. Ein großer Anteil an persönlichen Bestleistungen, sieben Medaillengewinner/innen aus vier Sportarten und eine mit beeindruckender Energieleistung erkämpfte Einzelmedaille von Ringer Denis Kudla. Das ist die Olympia-Bilanz des Team Rio Metropolregion Rhein-Neckar, das sich am kommenden Dienstag hochzufrieden auf den Heimweg macht. Nike Lorenz und Cécile Piper kehren mit Bronze der Hockey-Damen zurück nach Rhein-Neckar, Uwe Gensheimer, und Henrik Pekeler mit Bronze der Handball-Herren. Niklas Süle und Jeremy Toljan gewannen mit den U21-Fußballern die erste Olympiamedaille für Deutschland seit 1988.
Nike Lorenz, 19-jährige Abwehrspielerin im Hockeyteam summiert das erfolgreich verlaufene Turnier: „Als erstes bin ich traurig, dass es schon zu Ende ist. Es war eine unfassbare Erfahrung. Wir haben uns das ganze Turnier über so unglaublich verbessert. Wir haben am Anfang so gewackelt und waren so unzufrieden mit uns. Aber wir wussten, da ist noch mehr drin und genau das haben wir am Ende dann auch gezeigt!“
Denkbar knapp am Podest vorbei sprang Malaika Mihambo mit neuer persönlicher Bestweite von 6,95m auf Rang 4. Philip Heintz, stellte gar einen neuen Deutschen Rekord über 200m Lagen auf und erzielte damit einen ausgezeichneten 6. Platz, verfehlte das Podest damit nur um unglaubliche 4 Zehntelsekunden.
Nicht zuletzt sorgt auch die nachhaltige Teamstruktur – für über die Hälfte des Teams ist erst Tokio 2020 als Leistungshöhepunkt anvisiert – für hohe Zufriedenheit bei den Verantwortlichen am Olympiastützpunkt MRN mit dem in Brasilien erreichten Gesamtergebnis. OSP-Präsident Prof. Hanns-Michael Hölz fasst es so zusammen:„Wir haben insgesamt einen Anteil von über 50 Prozent persönlicher Bestleistungen, damit hat die Mehrheit der Athleten das Optimum am Wettkampf-Tag abgerufen, teilweise mit neuen deutschen Rekorden, darauf können die Athleten unglaublich stolz sein, unabhängig davon, ob es am Ende für eine Medaille gereicht hat oder nicht.“
Frank Mantek, Sportdirektor im Team Rio MRN, ergänzt: „Trotzdem wird es eine große Aufgabe für Verbände, Zentren, Olympiastützpunkte und unser Team Rio MRN sein, von diesem hohen Niveau aus für alle Mitglieder des künftigen Team Tokio MRN und des Perspektivteam 2024 der MRN die Trainingsbedingungen für jeden individuell zu optimieren, wieder erneut den Lebensunterhalt über vier Jahre abzusichern und eine potenzialgerechte schulisch-berufliche Laufbahn zu ermöglichen, damit die Spitzensportler der Region die Chance erhalten, sich zu Höchstleistungs-Persönlichkeiten zu entwickeln. Hier liegt sicherlich noch einiges Potenzial, für die Region und für Deutschland“.