Wiesbaden – Nach dem gestrigen ereignisreichen Tag wurde die Feuerwehr Wiesbaden heute erneut zu etlichen Einsätzen gerufen. Teilweise kamen die Einsatzkräfte gar nicht auf die Wache und wurden von einer Einsatzstelle zur nächsten entsendet.
Die hochsommerlichen Temperaturen forderten den Einsatzkräften der Wiesbadener Feuerwehr den zweiten Tag in Folge einiges ab. Der Tag begann mit einigen Kleineinsätzen die in kurzer Zeit abgearbeitet werden konnten. Gegen späten Nachmittag wurde jedoch die Anzahl der Einsätze durch ein hohes Notrufaufkommen stark erhöht. Neben eingelaufenen automatischen Brandmeldeanlagen wurde die Feuerwehr zu mehreren Ölspuren gerufen.
Bei dem Einsatz im Stadtteil Klarenthal brannte es auf einem Balkon im fünften Obergeschoss. Das Feuer wurde mit einem Trupp unter Atemschutz schnell gelöscht. Vor dem Eintreffen der Feuerwehr war bereits die Scheibe geborsten und der Brandrauch breitete sich in der Wohnung aus. Diese wurde für unbewohnbar erklärt, so dass der Mieter die Nacht mit seiner Familie bei Verwandten verbringen muss. In der Nachbarwohnung kam es während des Einsatzes zu einem medizinischen Notfall, weshalb die Person mittels Drehleiter der Feuerwehr dem Rettungswagen übergeben werden musste.
Von dieser Einsatzstelle wurden alle freien Einsatzmittel in die Innenstadt zu einer Rauchentwicklung in einer Arztpraxis gerufen. Die Einsatzstelle wurde an den Betreiber und eine Fachfirma übergeben.
Im Stadtteil Westend meldete eine Rettungswagenbesatzung, dass in einer Wohnung eines Patienten deren Kohlenmonoxidwarner ausgelöst hätte. Daraufhin wurde die Feuerwehr von der Arztpraxis ins Westend beordert. Erste Messergebnisse ergaben einen stark erhöhten Messwert. In dem betroffenen Haus gab es 10 Wohnungen die alle überprüft und freigemessen werden mussten. Die Einsatzleitung Rettungsdienst (EL-RD) unterstützte bei der Untersuchung der Bewohner. Insgesamt wurden 20 Personen auf aufgenommenes Kohlenmonoixd im Blut überprüft. Acht davon wurden vorsorglich in eine Wiesbadner Klinik verbracht. Vermutlich war eine defekte Gastherme der Grund für den Einsatz. Diese wurde durch ESWE Versorgung außer Betrieb genommen.
Im Anschluss an diesen Einsatz wurde durch die Feuerwehr Mainz Amtshilfe angefordert. Zur Rettung eines verunfallten Reiters im Mombacher Sand kam das ATV (All Terrain Vehicle) zum Einsatz. Damit konnte der schwerverletzte Reiter aus dem unwegsamen Gelände zum circa 1km entfernten Rettungswagen transportiert werden.