Eisenberg – „Die Kläranlage Eisenberg trägt mit den geplanten Neuerungen zum Gewässer- und Klimaschutz bei“, erklärte Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute und übergab der Verbandsgemeinde Eisenberg in der Pfalz einen Förderbescheid über 393.600 Euro.
Die Kläranlage Eisenberg will durch Effizienzverbesserungen den Stromverbrauch reduzieren. Außerdem sollen die Phosphoreinträge in den Eisbach durch eine verbesserte Reinigungsleistung der Kläranlage reduziert werden. Die Kommunen haben mit der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sowie mit Herausforderungen wie dem Klimawandel oder demografischen Wandel enorme Aufgaben zu bewältigen. Dabei müsse die Versorgung bezahlbar bleiben, sagte Griese. Ohne die Unterstützung des Landes sei das nur schwer zu erreichen. Mit dem Wassercent habe das Umweltministerium die finanzielle Grundlage dafür geschaffen, so Griese.
Kläranlagen sind die größten Stromverbraucher in den Kommunen. Mit durchschnittlich 20 Prozent des Energieverbrauchs der Kommunen benötigen sie mehr Strom als Schulen, Krankenhäuser oder andere kommunale Einrichtungen, erläuterte der Staatssekretär. Die Kläranlage Eisenberg wird durch neue Anlagenteile und Verfahren ihren Energieeinsatz von bisher 33 auf 24 kWh je Einwohner und Jahr reduzieren. „Das ist für eine Anlage dieser Größe auch im landesweiten Vergleich ein Spitzenwert. Gemeinden wie Eisenberg bringen damit die Energiewende im Land voran. Landesweit können unsere Kläranlagen mehr als 30 Prozent Energie einsparen“, betonte Griese.
Gefördert wird außerdem die Reduzierung der Phosphoreinträge in den Eisbach. Dafür soll das Phosphat in zwei Stufen aus dem Wasser ausgefällt werden. „Viele unserer Gewässer haben zu hohe Phosphorgehalte. Die Kläranlage Eisenberg wird damit zu deutlichen Verbesserungen für den Eisbach beitragen“, so der Staatssekretär.
Dass die Flüsse und Bäche in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren wieder sauberer geworden sind, sei vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau von Kläranlagen zurückzuführen. „Jedoch erreichen etwa 70 Prozent unserer Fließgewässer nicht den von der EU vorgeschriebenen guten Zustand. Daher gibt es noch viel zu tun“, so Griese. Eines der wichtigsten Instrumente des Umweltministerium sei dabei das Gewässerrenaturierungs-Programm „Aktion Blau Plus“.