Frankfurt am Main – Am hessenweiten „Tag des offenen Denkmals“ können am Sonntag, 11. September 2016, auch in Frankfurt architektonische Glanzstücke besichtigt werden. Die ausgewählten Denkmale sind das restliche Jahr über nur eingeschränkt zugänglich.
Das Motto des „Tag des offenen Denkmals“ 2016 lautet „Zusammen sind wir weniger alleine – gemeinsam Denkmale erhalten“ und umfasst alle Epochen und alle Denkmalgattungen. Das Denkmalamt der Stadt bietet an diesem Tag eine Reihe von kostenfreien Führungen an.
Römische Ausgrabungen
Interessenten können um 11 Uhr die Ausgrabungen innerhalb der römischen Stadt „Nida“ mit Funden aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus besichtigen. Geleitet wird die Führung von der Leiterin des Denkmalamts, Andrea Hampel. Treffpunkt ist die Ausgrabungsbaustelle, In der Römerstadt 151. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Klassizistisches Wohnhaus
Um 12 Uhr führt Stefan Timpe, Leiter der Bau-, Garten- und Denkmalpflege, durch ein klassizistisches Wohnhaus in der Hochstraße 27, das um 1820 erbaut wurde. Zwischen 2010 und 2014 wurde es zum Büro- und Geschäftshaus umgebaut, an der Fassade restauriert und verbirgt im Inneren einen hohen Grad erhaltener Ausstattung aus der Erbauungszeit. Eine Anmeldung wird nicht benötigt.
Schweizerhaus
Durch ein restauriertes, im Schweizer Landhausstil erbautes Wohnhaus aus dem Jahr 1860 führt um 15 Uhr Janine Sempf, Konservatorin des Denkmalamts, in der Hausener Obergasse 4. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bürostadt Niederrad
Um 10 Uhr führt Caroline Hero, Konservatorin des Denkmalamts, durch die Bürostadt Niederrad. Die Führung beginnt in der Hahnstraße 56. Eine Anmeldung wird nicht benötigt. Teilnehmer sollten gut zu Fuß sein.
Die Bürostadt wurde ab den 1950er Jahren bis in die 1980er beziehungsweise frühen 90er Jahre als Ausweichquartier für die Verwaltungen der Innenstadt geplant und bebaut. Der Rundgang zeigt die Entwicklungslinien der Büro- und Verwaltungsbau-Architektur dieser Zeit und geht thematisch auf das Spannungsfeld zwischen der anstehenden Umwandlung zu Wohnraum und dem Denkmalschutz ein.
Ehemalige Stadtbibliothek
Die ehemalige Volks- und Stadtbibliothek in der Siedlung Bruchfeldstraße stammt aus der Ära des Stadtbaurats Ernst May, wurde zwischen 1926 und 1927 errichtet und dient seit 2016 als KiTa.
Um 11 Uhr führt Heike Kaiser, Konservatorin des Denkmalamts, durch die ehemalige Bibliothek am Haardtwaldplatz 3. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Bolongaropalast
Die Tabakfabrikanten Bolongaro errichteten von 1772 bis 1775 eine spätbarocke Dreiflügelanlage mit Terrassengarten und Zwillingspavillons, welche um 1908 zum Rathaus der Stadt Höchst umfunktioniert wurde. Das historische Interieur blieb dabei in Teilen erhalten. Durch dieses historische Gebäude führen um 11 Uhr und 15 Uhr Gerrit Heidenfelder, Konservator des Denkmalamts, und Nicole Jahn, Mitarbeiterin des Hochbauamts. Der Führung zugrunde liegt dabei die Frage nach der Sanierung und Neukonzeption des Bolongaropalasts. Standort des Palasts ist die Bolongarostraße 105-111. Eine Anmeldung unter 069/21236199 ist erforderlich.
Altes Rathaus Bergen
Im Kern mittelalterliches Bauwerk mit Fachwerkaufstockung der Spätrenaissance und prominentem Zierfachwerkgiebel mit Erker an der Ostfassade. Das ehemalige Rathaus am Berger Rathausplatz, in dem heute das Heimatmuseum untergebracht ist, ist seit geraumer Zeit eingerüstet und wird derzeit für die Sanierung vorbereitet. Die von Lorena Pething, Konservatorin des Denkmalamts, geleitete Führung beginnt um 15 Uhr und findet ausschließlich im Erdgeschoss statt.
Festes Schuhwerk ist erforderlich, eine Anmeldung wird nicht benötigt.
Weiterführende Informationen zu den Führungen und dem „Tag des offenen Denkmals“ finden sich auf www.denkmalamt.stadt-frankfurt.de. Zudem stehen die Mitarbeiter des Denkmalamts bei Fragen telefonisch unter 069/21236199 oder per Mail an denkmalamt@stadt-frankfurt.de zur Verfügung.