Heidelberg – Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg lädt am 24. September 2016 zum ersten „Heidelberger Morbus Menière Symposium“ ein / Informationsveranstaltung für Betroffene, Angehörige, Ärzte und Therapeuten in Kooperation mit der Selbsthilfeorganisation KIMM e.V. / Anmeldung bis zum 15. September und an der Tageskasse möglich
Am Samstag, 24. September 2016, lädt die Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg gemeinsam mit der Selbsthilfeorganisation „Kontakte und Informationen zu Morbus Menière (KIMM) e.V.“ zu einer Informationsveranstaltung rund um Diagnostik und Therapie dieser belastenden Erkrankung des Innenohres ein. Das „Heidelberger Morbus Menière Symposium“ richtet sich an Patienten und ihre Angehörigen, ebenso wie Ärzte, Therapeuten und alle Interessierte.
Neben den Vorträgen im Hörsaal der Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, stehen verschiedene Workshops auf dem Programm: Mitglieder der Selbsthilfegruppen zeigen, wie man sein Gleichgewicht trainieren und den Schwindelattacken gegensteuern kann, oder berichten über ihr Leben mit der Innohrprothese Cochlea Implantat. Darüber hinaus beantwortet ein Audiologe der Universitätsklinik Fragen zu technischen Hilfsmitteln bei Hörverlust. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und endet voraussichtlich gegen 16 Uhr. Der Tagungsbeitrag beläuft sich auf 12 Euro für KIMM-Mitglieder und 15 Euro für Nichtmitglieder sowie 17 Euro an der Tageskasse, Getränke und Mittagessen sind inklusive. Um Anmeldung bis zum 15. September wird gebeten.
Morbus Menière ist nicht heilbar
Morbus Menière macht sich durch plötzliche Schwindel-Attacken, Tinnitus und unterschiedlich schweren, schwankenden Hörverlust bemerkbar. Ursache ist vermutlich ein Überdruck im Innenohr, wo sich sowohl die Hörsinneszellen sowie das Gleichgewichtsorgan befinden. Wie die Erkrankung im Detail entsteht, ist noch nicht vollständig verstanden. Besonders der Drehschwindel wird als sehr belastend empfunden, da er ohne Vorwarnung auftritt und über Stunden anhalten kann. Während einer solchen Attacke können die Betroffenen sich kaum auf den Beinen halten, stürzen und müssen sich häufig auch übergeben. Deutschlandweit sind rund 40.000 Menschen betroffen. Morbus Menière ist nicht heilbar, da es keine Therapie gibt, die gezielt an den Ursachen der Erkrankung angreift.
Leider gibt es in der Behandlung des Morbus Menière kein allgemein gültiges Konzept,
sagt Professor Dr. Mark Praetorius, Leiter der Sektion Otologie und Neuro-Otologie sowie Ärztlicher Leiter des ambulanten Cochlea-Implantat-Rehazentrums an der Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg. „Ziel ist es, das Ausmaß der Beschwerden bei jedem Patienten genau zu erfassen, individuell zu beraten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Symptome und Folgeschäden zu vermindern und weiteren Attacken vorzubeugen.“ Das Spektrum möglicher Therapien reicht von Medikamenten gegen Schwindel und Erbrechen bis hin zu operativen Eingriffen am Innenohr. Ertaubte oder schwer hörgeschädigte Patienten können z.B. von einem Cochlea Implantat (CI) profitieren, das Schallwellen in elektrische Signale umwandelt und direkt an das Innenohr überträgt.
An der Universitäts-HNO-Klinik Heidelberg stehen sämtliche diagnostische Verfahren zur Beurteilung des Gleichgewichts- und Hörsinnes, das gesamte Spektrum der Therapien bei Schwindel, Tinnitus und Hörverlust sowie der Hör-Rehabilitation zur Verfügung. Schwer hörgeschädigte Patienten aus der Region erhalten hier eine umfassende CI-Versorgung aus einer Hand – vom ersten Beratungsgespräch über die Implantation und ambulante Rehabilitation bis hin zur lebenslangen Nachsorge. Diese ambulante Rehabilitation wird von Krankenkassen getragen.Weitere Informationen im Internet: