Karlsruhe – Nach den jüngsten Medienberichten über polyflourierte Chemikalien (PFC) im Trinkwasser im Raum Bühl/Rastatt haben sich einige Bürger bei den Stadtwerken Karlsruhe darüber erkundigt, wie das Trinkwasser für Karlsruhe überwacht wird und ob es auch von der Problematik betroffen ist. Das ist nicht der Fall.
Die Stadtwerke Karlsruhe beziehen das Trinkwasser für die Stadt und einige Umlandgemeinden aus drei Wasserwerken: Eines liegt im Hardtwald nördlich von Karlsruhe, eines im Mörscher Wald zwischen Ettlingen und Rheinstetten und eines im Rheinwald bei Elchesheim-Illingen. Grundsätzlich wird das Karlsruher Trinkwasser aus Grundwasser gewonnen. Schon das Grundwasser wird an vielen Messstellen in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Außerdem werden auch in den Wasserwerken und an vielen Zapfstellen im Stadtgebiet regelmäßig Wasserproben entnommen und unter anderem schon seit 2005, also bereits vor dem Bekanntwerden der Verunreinigungen im Raum Rastatt, auch auf PFCs untersucht. Bisher waren alle Wasserproben unbelastet. „Das Karlsruher Trinkwasser ist von hoher Qualität, man kann es ohne Bedenken trinken und sogar für die Zubereitung von Säuglingsnahrung verwenden“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Karl Roth.
Auch Befürchtungen, dass das belastete Grundwasser aus dem Raum Rastatt in das Einzugsgebiet des Wasserwerks Rheinwald strömen könnte, sind unbegründet. Denn das Grundwasser im Bereich Rastatt/Karlsruhe strömt nicht von Süd nach Nord, sondern von Ost nach West, also vom Schwarzwaldrand Richtung Rhein. „Wir wissen das, weil wir den Grundwasserzustrom in unsere Wasserwerke schon seit Jahren intensiv mit computergestützten Modellen überwachen. Daher können wir auch sagen, dass die Grundwasserströmung sehr langsam ist und bei ungefähr einem Meter pro Tag liegt“, so Dr. Bernd Hofmann, Leiter der Karlsruher Wasserwerke. Daher rechnen die Stadtwerke nicht damit, dass die schon seit Jahren bekannte PFC-Belastung Auswirkungen auf das Grundwasser im Einzugsgebiet ihrer Wasserwerke hat.