Neustadt an der Weinstraße – Polizei und städtisches Ordnungsamt haben ihr gemeinsames Sicherheitskonzept für das am morgigen Freitag, 23. September 2016, startende Winzerdorf „Haiselscher“, das Deutsche Weinlesefest ab dem 30. September sowie für den Winzerfestumzug am 9. Oktober überarbeitet.
Geschehen ist dies vor dem Hintergrund einer zuletzt gestiegenen Anzahl an Körperverletzungen sowie Ereignissen wie in der Silvesternacht in Köln. Hinweise auf eine konkrete Gefahrenlage gibt es für das Neustadter Festgeschehen indes nicht. Man wolle schlichtweg den friedlichen Charakter des Weinlesefests und damit das Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher bewahren, waren sich Ordnungsdezernent Georg Krist und Polizeihauptkommissar Dierk Siegfried einig.
Konkret wird zusätzliches Personal sowohl von Seiten des kommunalen Vollzugdienstes als auch durch die Polizei und eine externe Sicherheitsfirma bereitgestellt. Die Polizei setzt zudem sogenannte Mobile Eingriff Trupps (MEG Kräfte) ein, will durch die gezielte Ansprache potentieller Gewalttäter aber insbesondere auch präventiv tätig werden. Eine Gefahrenabwehrverordnung, die unter anderem ein Schnaps- sowie ein Aufenthaltsverbot, was in der Vergangenheit Erfolg gezeigt hatte, gibt es dieses Jahr nicht. Stattdessen werden in Verdachtsfällen Taschen, Rücksäcke usw. auf gefährliche Gegenstände hin kontrolliert. Auch sind wieder Jugendschutzkontrollen im Festbereich sowie dem Umfeld geplant.
Beim Winzerfestumzug zeigt die Polizei zusätzlich erstmals im gesamten Veranstaltungsraum Präsenz, beispielsweise auch an bestimmten Treffpunkten. Einige Beamte werden auch mit Bodycams ausgestattet sein, die bei Bedarf eingeschaltet werden und die deutlich gekennzeichnet sind. Neu ist darüber hinaus eine Videoüberwachung im Bereich des Bachgängel-Parkplatzes sowie am Strohmarkt. Auch diese wird ausgeschildert. Derzeit erfolgt unter Einbezug des Landesdatenschutzbeauftragten die technische Umsetzung.