Mannheim – Ab dem 1. Januar 2017 hat Mannheim die Wertstofftonne. Alle Verträge sind unter Dach und Fach und die Vorbereitungen zur Einführung der Wertstofftonne laufen auf Hochtouren.
Mehr Sauberkeit durch Abschaffung des Gelben Sackes
Die Wertstofftonne ersetzt die Gelbe-Sack-Sammlung, die zuvor immer wieder für Verärgerung bei den Bürgerinnen und Bürgern gesorgt hat. Gelbe Säcke, die sich am Straßenrand türmen, leicht aufreißen, ihren Inhalt in der Umgebung verstreuen und schlimmstenfalls Ungeziefer anziehen – das gehört bald der Vergangenheit an. „Der Wechsel vom Gelben Sack zur Wertstofftonne ist ein wesentlicher Beitrag zur Stadtsauberkeit“, betont Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Die Verbesserung des Stadtbildes war ein wichtiges Anliegen des Gemeinderats, der sich für den Systemwechsel und die Abschaffung des Gelben Sackes ausgesprochen hatte. Auch aus dem Beteiligungshaushalt im Rahmen der Haushaltsberatungen für die Jahre 2016/17 kamen entsprechende Forderungen an die Stadt. Dies setzen wir nun um. Die Wertstofftonne ist ein echter Gewinn für Mannheim!“
Die Wertstofftonne: Kundenfreundlich und gut für die Umwelt
„Die Wertstofftonne ist ein kundenfreundliches und leicht verständliches Sammelsystem“, ergänzt Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala. „Die aufwändige Beschaffung und Lagerung von Gelben Säcken entfällt. Außerdem leistet die Wertstofftonne einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz“, so Kubala weiter. „Über die Wertstofftonne können nicht nur die Leichtverpackungen mit dem grünen Punkt gesammelt werden, die bisher in den Gelben Sack kamen, sondern auch andere Wertstoffe, sogenannte stoffgleiche Nichtverpackungen, die bislang in der Restmülltonne landen. Damit werden insgesamt mehr Wertstoffe einer hochwertigen Verwertung zugeführt.“
Alle Wertstoffe aus Kunststoff und Metall werden gesammelt
Das bedeutet, dass künftig alle Gegenstände, die überwiegend aus Kunststoff und/oder Metall bestehen und die üblicherweise in privaten Haushalten anfallen, wie Spielzeug, Eimer, Gießkannen, Töpfe, Pfannen, Eisenwaren usw. in die Wertstofftonne gegeben werden können. Diese Gegenstände dienen wiederum als Rohstoffe für neue Produkte. Das schont nachhaltig Ressourcen und spart Energie.
Gebietsteilungsmodell: Mannheim ist Vorreiter in Baden-Württemberg
Die Wertstofftonne in Mannheim wird im Rahmen eines sogenannten Gebietsteilungsmodells eingeführt; das heißt das Entsorgungsgebiet wird zwischen der Abfallwirtschaft Mannheim und dem privatwirtschaftlichen Vertragspartner der Dualen Systeme aufgeteilt. Die Abfallwirtschaft ist für circa 22 Prozent des Stadtgebietes zuständig. Dies entspricht dem prozentualen Anteil an stoffgleichen Nichtverpackungen, die erfahrungsgemäß in den Wertstofftonnen eingesammelt werden. In 78 Prozent des Stadtgebietes wird die Firma Knettenbrech + Gurdulic für die Wertstofftonne verantwortlich sein. Abfallwirtschaft Mannheim und Knettenbrech + Gurdulic stimmen sich ab, um eine möglichst einheitliche Sammlung und Abholung im gesamten Stadtgebiet sicherzustellen. Die Stadt Mannheim ist landesweit die erste Kommune mit diesem Modell und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein.
Zwei Behältergrößen, Leerung im Vierwochen-Rhythmus
Die hellgraue Wertstofftonne mit gelbem Deckel gibt es in zwei Größen. Der zweirädrige 240-Liter-Behälter wird im Teilservice geleert, das heißt die Bürgerinnen und Bürger stellen die Tonne selbst am Leerungstag bis 6:30 Uhr an den Gehweg und danach wieder zurück. Für den 1.100-Liter-Behälter mit vier Rädern gilt Vollservice, das heißt die Müllwerker holen ihn vom Standplatz. Dies gilt einheitlich für die ganze Stadt. Die Leerung erfolgt vierwöchentlich. „Dieser Sammelrhythmus ist von den Dualen Systemen vorgegeben. Kürzere Abstände müssten von der Abfallwirtschaft Mannheim in eigener Regie organisiert werden und würden für den Gebührenzahler deutlich höhere Kosten bedeuten“ erläutert der Leiter der Abfallwirtschaft Mannheim Dr. Stefan Klockow. „Die Bürgerinnen und Bürger brauchen sich deswegen aber keine Sorgen zu machen. Das von uns zur Verfügung gestellte Wertstofftonnenvolumen ist ausreichend bemessen. Dabei dient uns die Anzahl und Größe der jeweils bisher aufgestellten Papiertonnen als Orientierung.“
Aufstellung ab Oktober, erste Leerung im Januar
Die Wertstofftonnen werden zwischen Oktober und Dezember aufgestellt. „Insgesamt müssen rund 50.000 Wertstofftonnen im gesamten Stadtgebiet ausgeliefert werden. Das ist eine Mammutaufgabe und geht nicht über Nacht“, erläutert Klockow. Er bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und um Geduld für den langen Aufstellungszeitraum. „Sie müssen nichts tun. Bis spätestens Ende Dezember bekommt jeder seine Wertstofftonne. Bis dahin läuft noch die Gelbe-Sack-Sammlung.“
Die erste Leerung der Wertstofftonne erfolgt entsprechend den Terminen im Abfallkalender im Januar 2017.