Wiesbaden – Die Schriftstellerin Saskia Hennig von Lange wird in diesem Jahr mit dem George-Konell-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet. Die öffentliche Preisverleihung findet am Mittwoch, 14. Dezember 2016, um 19 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine statt. Die Laudatio hält der Frankfurter Literaturkritiker Christoph Schröder. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Ausgewählt wurde die Preisträgerin von einer Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern des literarischen Lebens der Stadt Wiesbaden zusammensetzt: Shirin Sojitrawalla (freie Journalistin und Literaturkritikerin), Jutta Leimbert (Inhaberin der Buchhandlung Vaternahm), Gudrun Olbert (Leiterin der Büchergilde Wiesbaden), Dr. Alexander Hildebrand (Journalist) und Susanne Lewalter (Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine). „Im Zentrum von Saskia Hennig von Langes noch schmalem Werk steht die Frage nach der Vergänglichkeit des menschlichen Daseins. Ihre Sprache ist von einem hohen Formbewusstsein geprägt und gestaltet sich so klar wie poetisch. Herausragend ist, wie Saskia Hennig von Lange die Vorstellung der eigenen menschlichen Existenz ihrer Figuren durch die Wahrnehmung anderer schildert, dabei das Innen mit dem Außen verwebt und bis in die Tiefen philosophischer Fragen eintaucht“, so die Begründung der Jury.
Saskia Hennig von Lange, geboren 1976, studierte Angewandte Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wo sie derzeit zum Verhältnis von Bild, Rahmen und Körper in der spätmittelalterlichen Kunst promoviert. 2013 erschien ihre Novelle „Alles, was draußen ist“, 2014 ihr Debütroman „Zurück zum Feuer“, für den sie mit dem Clemens-Bretano-Förderpreis der Stadt Heidelberg bedacht wurde. 2015 erhielt sie ein Autorenstipendium des Deutschen Literaturfonds. Saskia Hennig von Lange lebt in Frankfurt am Main. Im Rahmen der Preisverleihung wird Saskia Hennig von Lange auch aus ihrem Werk lesen.
Der George-Konell-Preis wird alle zwei Jahre von der Landeshauptstadt Wiesbaden zum Gedenken an den verstorbenen Schriftsteller George Konell verliehen, der bis zu seinem Tod 1991 viele Jahre in Wiesbaden verbrachte. Seine Witwe Ilse Konell stiftete diesen Preis, der seit 1998 verliehen wird. Die Preisträger müssen ihren ständigen Wohnsitz in Hessen haben oder durch einen biographischen Bezug mit Hessen verbunden sein. Der George-Konell-Preis wird für das literarische Gesamtwerk oder die literarische Erstveröffentlichung eines Autors oder einer Autorin vergeben.