Kreis Mainz-Bingen – Die Welt zu Gast bei Freunden: Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird dieses Leitbild aus- und vorgelebt – auch im Landkreis Mainz-Bingen.
Die Partnerschaftsdelegationen aus Nysa (Polen) und Verona (Italien) folgten der Einladung ihrer Freunde aus dem Landkreis Mainz-Bingen nach Ingelheim. Um diesen Gedanken zu festigen und zu vertiefen, trafen sich die Delegationen unter dem Motto „Kommunale Partnerschaften als Antwort auf die europäische Krise“. Der gemeinsame Austausch zu Themen wie Solidarität und Integration mit Staatssekretärin Heike Raab von der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und der Europäischen Union sowie Miguel Vicente, Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration, gehörte ebenfalls zum Programm wie die Stadtbesichtigung in Heidelberg. Solche internationalen Treffen auf kommunaler Ebene macht die Europäische Union möglich und fördert diese finanziell im Rahmen des Programms „Engagement und Bürgerbeteiligung – Europe for Citizens“.
„Freundschaften sind keine Selbstverständlichkeit – sie sollten immer wieder gepflegt und erneuert werden. Um unsere Partnerschaften mit allen Vorteilen aufrechtzuerhalten, müssen wir uns immer wieder neu einbringen“,
erklärte Landrat Claus Schick in seiner Ansprache am Partnerschaftsabend in Wasems Kloster Engelthal in Ingelheim. Neben dem stellvertretenden Landrat von Nysa, Piotre Wozniak, begrüßte Schick auch Antonio Pastorello, den Präsident der Provinz Verona.
„Es ist schön hier zu sein, unsere Partnerschaft, unsere Freundschaft zu pflegen, miteinander zu reden und gemeinsame Initiativen zu realisieren“,
bedankte sich Wozniak für die Einladung – und das nicht auf Polnisch sondern auf Deutsch. Denn nur wer einander versteht und sich für einander bemüht, kann etwas bewirken. In die gleiche Kerbe schlug auch Pastorello:
„Ich möchte festhalten, dass wie schwer eine Situation auch sein mag, sie bringt auch immer etwas Positives mit sich. Überall gibt es Menschen, die mit eindrucksvollem Engagement anderen Menschen bei der Bewältigung derer Probleme und Unwegsamkeiten helfen und für einander da sind“.
Das Mottos des Partnerschaftstreffens thematisierte auch die Flüchtlingssituation in Europa:
„Wir auf kommunaler Ebene können diese nicht lösen. Wir alle können aber freundschaftlich daran mitarbeiten jeden in unserer Mitte aufzunehmen. Denn: Nicht politische und wirtschaftliche Abschottung sind die Basis unseres Lebensstandards, sondern Annäherung und das Entdecken von Gemeinsamkeiten“,
so Schick.