Mannheim: 1. Mannheimer Meisterkonzert am 8. Oktober

John Fiore (Foto: Erik Berg)
John Fiore (Foto: Erik Berg)

Mannheim – Am 8. Oktober 2016 um 19.30 Uhr findet im Rosengarten das erste Mannheimer Meisterkonzert statt. In dieser Saison sind die Mannheimer Meisterkonzerte gewissermaßen ein kleines Nachwuchsfestival mit Künstlern, die auf dem Weg zu einer internationalen Karriere sind. Solistin des Abends ist die 24 Jahre junge Pianistin Sophie Pacini, die unter anderem bereits mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde.

Bereits 2012 arbeite die Staatsphilharmonie im Rahmen einer CDAufnahme mit Sophie Pacini, deren Klavierspiel für seine leuchtende Transparenz und fesselnde Intensität bekannt ist, zusammen. Das Wiedersehen mit der in der Kategorie „Nachwuchskünstlerin des Jahres 2015“ ausgezeichneten ECHO Klassik-Gewinnerin im Rosengarten steht unter dem klangvollen Vorzeichen von Mozarts 23. Klavierkonzert in A-Dur KV 488, das er im Frühjahr 1786 vollendete, während er zeitgleich im Begriff war die Partitur von „Le Nozze di Figaro“ abzuschließen. In den Jahren 1784 bis 1786 sprudelten die Werke nur so aus Mozarts Feder hervor. Neben KV 488 entstanden in diesem Zeitraum auch 26 weitere Konzerte – alle komponierte er für jenes Instrument, das einst Mozarts Ruhm als Wunderkind begründete.

Sophie Pacini (Foto: Hans-Georg Fischer)
Sophie Pacini (Foto: Hans-Georg Fischer)

Doch nicht nur mit Sophie Pacini zieht internationales Flair in den Mannheimer Rosengarten ein. Der aus einer New Yorker Künstlerfamilie stammende und dem Mannheimer Publikum bestens bekannte John Fiore arbeitet neben seiner Operntätigkeit mit allen international bedeutenden Konzertorchestern zusammen. Zum Auftakt des 1. Mannheimer Meisterkonzerts steht Aribert Reimann 2004 uraufgeführte „Zeit-Inseln“, ein Orchester-Auftragswerk der Salzburger Festspiele, auf dem Programm. Reimann spielt darin auf höchst kunstvolle Weise mit den (Hör-)Erwartungen und fordert die Gesetzmäßigkeiten musikalischer Einfälle und Entwicklungen immer wieder heraus. Ohne Zweifel gehört Aribert Reimann zu den bedeutendsten Komponisten der Gegenwart, der in einem Atemzug mit Karlheinz Stockhausen, Hans Werner Henze oder Wolfgang Rihm zu nennen ist. Die Liste seiner Werke und jene seiner Preise zählen die gleiche Zahl, seine Musik ist atemberaubend und im März dieses Jahres feierte der Komponist seinen 80. Geburtstag. Alles Gründe, die die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz dazu veranlasste, Aribert Reimann in diesem Jahr das Komponistenportrait zu widmen.

In der zweiten Konzerthälfte des Konzertabends stehen Antonín Dvořáks Kompositionen „Carneval op. 92“ und seine 8. Sinfonie mit dem Beinamen „Die Englische“. 1891 komponierte Dvořák eine Triloge von Konzertouvertüre, die er mit „Natur, Leben und Liebe“ überschrieb. In der Mitte des Zyklus steht der „Carneval“, der ein in Töne gesetztes karnevalistisches Treiben, ein Inbegriff des überschwänglichen Lebens per se präsentiert.

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz (Foto: Stefan Wildhirt)
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz (Foto: Stefan Wildhirt)

„Ein von meinen anderen Symphonien verschiedenes Werk zu schreiben, mit individuellen, in neuer Weise ausgearbeiteten Gedanken“, war die Idee des Komponisten, als er sich in seinem tschechischen Sommersitz zu der heiteren und lyrischen Sinfonie inspirieren ließ. Dass die 8. Sinfonie den Beinamen „Die Englische“ trägt, ist ebenso irreführend wie kurios, denn zu allem Überfluss wurde die Sinfonie 1899 unter der Leitung des Komponisten in Russland uraufgeführt. Die erste auswärtige Aufführung übernahm das Orchester der Philharmonic Society London, dem der Komponist noch einen Gefallen schuldig war. Wegen Streitigkeiten mit dem Verleger Simrock wurde das Werl schließlich auch in England gedruckt, was ihm letztendlich, ohne musikalische Gründe, den Beinamen „Die Englische“ bescherte.

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Die Konzertdaten auf einen Blick

Samstag, 8. Oktober 2016, 19:30 Uhr
Mannheimer Meisterkonzerte
1. Sinfoniekonzert
Mannheim, Congress Center Rosengarten, Musensaal

John Fiore, Dirigent
Sophie Pacibi, Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 A-Dur, KV 488
Aribert Reimann, Zeit-Inseln für Orchester
Antonín Dvořák, Karneval, Konzertouvertüre A-Dur, op 92
Antonín Dvořák, Sinfonie Nr. 8 G-Dur, op. 88 „Die Englische“

Konzerteinführung: 18:45 Uhr im Stamitzsaal

Tickets zum Preis von 40,00 € (Kat. 1), 34,00 € (Kat. 2), 29,00 € (Kat. 3), 24,00 € (Kat. 4) und 15,00 € (Kat. 5) für die Konzerte gibt es beim Capitol, unter Telefon 0621 3367333 bzw. unter www.reservix.de und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Jugendliche unter 27 Jahren erhalten die Karten zu allen orchestereigenen Konzertreihen zum günstigen U27-Preis von 7,00 €.

Klanggutscheine

Ein Klanggutschein kostet 15,00 € und berechtigt zum Eintritt in alle selbstveranstalteten Konzerte der Staatsphilharmonie. Die Gutscheine werden an der Abendkasse eingelöst. Sie erhalten dann die besten noch zur Verfügung stehenden Plätze. Mindestabnahme: 4 Stück.

Mitglieder des Freundeskreises der Staatsphilharmonie, Inhaber der Rheinpfalz-Card, der Morgencard sowie einer Ehrenamtskarte erhalten 10% Ermäßigung auf Tickets für orchestereigene Konzertreihen.

Unter dem Appell „Fassen Sie sich ein Herz“ lädt die Staatsphilharmonie seit Beginn dieser Spielzeit Geflüchtete und Asylsuchende sowie begleitende, betreuende und mit der Integration befasste Personen aus der Region zum kostenfreien Konzertbesuch ein. Karten können unkompliziert vorangemeldet und an der Abendkasse entgegen genommen werden. Weiterhin steht die Staatsphilharmonie über Bürgerinitiativen in Kontakt mit Minderjährigen, die sich unbegleitet auf die Flucht begeben haben. Als Orchester möchte die Staatsphilharmonie traumatisierte Menschen dabei unterstützten, sich in ihrer neuen Heimat willkommen und sicher zu fühlen.