Mainz – Der 1. FSV Mainz 05 hat das Geschäftsjahr 2015/16 mit einem Rekordumsatz von 104,8 Mio. Euro abgeschlossen. Der Verein erzielte dabei einen Gewinn vor Steuern von 5,8 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote stieg auf 47 Prozent (24 Mio. Euro). Die entsprechenden Zahlen präsentierte der 1. FSV Mainz 05 seinen Mitgliedern im Rahmen der Mitgliederversammlung am Dienstagabend in der OPEL ARENA.
Der hohe Gesamtetat des Vereins resultiert vor allem aus hohen Umsätzen im Transfergeschäft, die Mainz 05 in der vergangenen Saison Einnahmen in Höhe von 33,4 Mio. Euro bescherten, die zweitgrößte Einnahmequelle nach den Erlösen aus der Medienverwertung (35,6 Mio. Euro). Bei einem Gesamt-Personalaufwand von 43,1 Mio. Euro lag der Lizenzspieler-Gehaltsetat bei 30,2 Mio. Euro.
Harald Strutz will weiter gestalten
In der Mitgliederversammlung unterstrich Präsident Harald Strutz seinen Gestaltungsanspruch für die Übergangszeit im Rahmen der geplanten Strukturreform des Vereins.
„An der Spitze des Vereins muss eine Identifikationsfigur stehen. Das bin ich. Das sage ich mit dem Selbstbewusstsein nach 28 Jahren als Präsident von Mainz 05. Ich möchte einen reibungslosen Übergang schaffen und diesen Verein weiter gestalten, dies aber nicht als Grüß-Gott-August.“,
so Strutz
Harald Strutz verwies in seinem Geschäftsbericht auf die langjährige Erfolgsgeschichte des Vereins und die aktuell „sportlich und wirtschaftlich erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte“, stellte sich aber auch den kritischen Stimmen der Mitglieder in Bezug auf die für ihn vom Verein gewährten Aufwandsentschädigungen und Beraterhonorare.
„Wir als Vorstand müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, Aufwandsentschädigung und Verdienstausfall nicht mit der nötigen Transparenz behandelt zu haben. Wir haben dabei nicht berücksichtig, dass sich die Zeiten geändert haben und damit auch die Anforderungen an die Transparenz.“,
sagte Strutz.
Am 13. November 2016 will der 1. FSV Mainz 05 nun im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Satzungsänderungen vornehmen, welche den Weg in eine neue Vereinsstruktur unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte Transparenz und Kontrolle weisen. Vor diesem Hintergrund folgten die Mitglieder bei der turnusgemäßen Versammlung am Dienstagabend den Anträgen von fünf Mitgliedern, die eigentlich anstehende Neuwahl der Wahlkommission durch die Mitglieder auszusetzen und auf den Zeitpunkt der kommenden außerordentlichen Mitgliederversammlung zu verschieben. In einer neuen Struktur kann der Wahlkommission beim Auswahlverfahren für Aufsichtsratsmitglieder eine bedeutendere Rolle zukommen als bisher.