Karlsruhe – Immer das passende Ticket parat: Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) bieten den Fahrgästen in ihren Bussen ab dem 4. Oktober 2016 mit neuen elektronischen Fahrscheindruckern einen verbesserten Kundenservice an. In den vergangenen Wochen haben die VBK ihre gesamte Busflotte, rund 60 Fahrzeuge, mit den Geräten ausgestattet. Die rucksackgroßen Drucker, die von den Fahrern bedient werden, lösen die alten Fahrkartenblöcke ab, mit denen das Fahrpersonal bislang ausgestattet ist.
„Bei den Fahrkartenblöcken konnten die Fahrer nur immer eine bestimmte Anzahl von Tickets und Tarifen mit sich führen. Nun kann dem Kunden eine größere Auswahl an Fahrscheinen angeboten werden, zum Beispiel auch die ermäßigte Bahncard“, erklärt VBK-Ausbilder Paul Heinemann. Er hat in den vergangenen Wochen die rund 220 Busfahrerinnen und Busfahrer der Verkehrsbetriebe umfangreich an den neuen Geräten geschult, damit die Umstellung am kommenden Dienstag auch möglichst reibungslos vollzogen werden kann. Leergekaufte Ticketkontingente dürften dann endgültig der Vergangenheit angehören: „Die Fahrkarten gehen quasi nie aus. Denn mit einer Thermopapierrolle lasen sich mehr als 500 Tickets drucken, zudem führen wir auf jedem Bus noch eine Ersatzrolle mit. Damit kommt man relativ weit“, fügt Heineman hinzu.
Die neuen Geräte des österreichischen Traditionsunternehmens Zelisko bieten aber noch weitere Vorteile für die VBK-Kunden: „Mit dem Ausdruck sind die Fahrkarten bereits entwertet. Gerade ältere Fahrgäste oder Menschen, die nicht ganz so mobil sind, schätzen es sehr, wenn sie mit der Fahrkarte nicht noch zum Entwerter laufen müssen, sondern sich gleich auf einen freien Platz setzen können“, so Heinemann. „Außerdem können wir viel flexibler auf neue Fahrkartenangebote reagieren, beispielsweise Sonderfahrkarten für Messen oder andere Veranstaltungen. Die Tarife werden über einen spezielle Software schnell in das System eingespeist, so dass der Fahrer die Tickets sofort ausdrucken kann.“
Die Geräte mit dem bedienerfreundlichen Touch-Display können aber noch mehr, als nur Fahrscheine drucken. Sie dienen den Busfahrern auch als wichtige Informationsquelle, wenn Kunden eine umfangreichere Auskunft zu Tarifen benötigen. „Die Fahrer brauchen nicht mehr einen Wabenplan mit sich führen oder umständlich die Leitstelle anfunken, sondern können die Preise – sofern sie diese nicht ohnehin auswendig kennen – direkt über das Infoterminal des Druckers abfragen. Das bringt eine hohe Zeitersparnis für den Kunden“, ist Heinemann überzeugt. Übrigens: Bezahlt werden die neuen Fahrscheine weiterhin beim Busfahrer – und zwar in bar.