Mainz – Ab dem 40. Lebensjahr beginnt der langsame Verlust an Knochenmasse. Das entspricht einem normalen Alterungsvorgang. Eine Knochendichtemessung kann Aufschluss über die Qualität eines Knochens geben.
Welche genaue Bedeutung hat aber die Knochendichtemessung für die moderne Medizin? Ist ihre präventive Wirkung erwiesen? Wie oft sollte eine Knochendichtemessung erfolgen? Antworten auf diese und andere Fragen geben der Direktor der Orthopädie an der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees, und der Mainzer Endokrinologe Prof. Dr. Christian Wüster beim nächsten Themenabend der Medizinischen Gesellschaft am 05. Oktober. Die Veranstaltung wird moderiert von Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Peter Herbert Kann, Leiter der Endokrinologie des Universitätsklinikums Marburg.
Der Themenabend findet statt um 19.15 Uhr im Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Die Osteoporose gehört nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde (WHO) zu den zehn wichtigsten Volkskrankheiten. In Deutschland sind vier bis sechs Millionen Menschen im Alter von 50 bis 80 Jahren betroffen. Die Bedeutung dieser Zahlen zeigte eine deutsche Studie, nach der innerhalb von vier Jahren fast jede zweite Frau mit Osteoporose und zwei von drei Männern mit Osteoporose einen Knochenbruch erleiden – vermeidbar bei rechtzeitiger Therapie der Osteoporose.
Die Bedeutung der Knochendichtemessung für die Therapie der Osteoporose und das Frakturrisiko ist das Thema einer neuen Serie „Kontroversen in der Medizin“, mit der strittige Themen in der Medizin aufgegriffen werden. Ziel ist es zu einer Klärung für Ärzte und Laien beizutragen.
Im Fokus des Themenabends stehen insbesondere auch Fragen zu therapeutischen Maßnahmen: Welche Bedeutung hat die Knochendichtemessung für die Therapie mit Kalzium und Vitamin D? Wie lässt sich die Knochendichte therapeutisch beeinflussen?