Landau – Die Schule – ein Ort, an dem eine (lern-)freundliche Atmosphäre herrschen sollte – wird immer wieder auch zum Schauplatz von Mobbing und Gewalt. Nicht jede Rangelei ist gleich eine Gewalttat, dennoch es ist wichtig, Grenzen zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Zur Aufklärung und Diskussion über die Möglichkeiten des präventiven und interventiven Handelns fand nun das zweite Fachsymposium zum Thema „Gewalt an Schulen – Prävention und Intervention“ im Audimax der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau statt. Veranstalter waren die Polizeidirektion Landau in Kooperation mit der Stadt Landau, den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim und der Universität Koblenz-Landau.
Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, der Schulen und der Verwaltungen, erhielten bei der Eröffnung durch den Leiter der Polizeiinspektion Landau, Peter Berens, erste Einblicke in die Thematik. Anschließend folgten Fachvorträge von renommierten Experten, wie beispielsweise Dr. Jens Hoffmann vom Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement an der Technischen Universität Darmstadt. „Es gibt Verhaltensweisen, die Anlass geben, genauer hinzuschauen“, so Dr. Hoffmann. „Hier gilt es, das so genannte Bedrohungsmanagement anzuwenden, das heißt, Auffälligkeiten früh zu erkennen, zu beurteilen und zu begleiten.“ Hoffmann sieht für diese Präventionstätigkeit eine gemeinsame Vernetzung der Akteure als wesentliches Kernelement. In diesem Zusammenhang lobte er ausdrücklich die Aktivitäten und Initiativen des seit 2007 bestehenden Südpfälzer Netzwerks.
Auch Landaus Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron ist überzeugt davon, dass mit der Veranstaltung das richtige Zeichen gesetzt wurde, um über präventive Maßnahmen aufzuklären: „Die Kooperation aller Akteure und der regelmäßige und intensive Austausch sind die wichtigsten Voraussetzungen, um erfolgreiche Präventionsarbeit leisten und im Krisenfall schnell und richtig reagieren zu können.“ Die Stadt Landau würde den ihr möglichen Beitrag dazu leisten, so Dr. Ingenthron. Gewaltexzesse oder Amokläufe an Schulen seien mit das Schlimmste, was vorstellbar sei, betonte der Bürgermeister in seinem Grußwort. Zumeist folge dann der Satz „Wir haben nicht geglaubt, dass so etwas bei uns passieren kann“. Daher gelte es, schon im Vorfeld tätig zu werden und die Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren zu fördern. Allen Beteiligten dankte Ingenthron in besonderer Weise für deren so wichtige wie verantwortungsvolle Tätigkeit.