Karlsruhe – Die Artenschutzbemühungen des Karlsruher Zoos werden weiter verstärkt. Eingeklinkt haben sich nun der Fonds für bedrohte Papageien (FbP) und die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. (ZGAP), die mit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe und dem Zoo selbst eine Kooperation vereinbart haben. „Wir benötigen für unsere Stiftung starke, verlässliche Partner, die vor Ort Artenschutzprojekte umsetzen können“, zeigt sich Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt begeistert von der Zusammenarbeit.
Der FbP hat die Zielsetzung, Felduntersuchungen sowie daraus entstehende Schutzmaßnahmen anzuregen und finanziell zu unterstützen. „Wir legen dabei besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen Artenschutzgruppen und der Bevölkerung der jeweiligen Ursprungsländer, um langfristig wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz bedrohter Papageien-Arten zu schaffen“, erläutert René Wüst, Leiter des Fonds und Vorstandsmitglied der ZGAP.
Die neue Kooperation wurde im Rahmen der 20. Tagung des Fonds für bedrohte Papageien unterzeichnet, zu der in Karlsruhe mehr als 200 Personen aus ganz Deutschland und Europa gekommen waren. „Es freut mich besonders, diese Tagung ins Badische geholt zu haben. Dass es nun auch noch so eine vielversprechende Kooperation gibt, verdeutlicht den Stellenwert“, so Reinschmidt. Der für den Zoo zuständige Bürgermeister Michael Obert ist begeistert: „Es ist klasse, wie viel bereits in wenigen Wochen mit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe auf die Beine gestellt wurde.“ Diesen Weg wolle man kontinuierlich weiter beschreiten. „Wir werden Karlsruhe im Artenschutz und im Erhalt der Biodiversität ordentlich voranbringen“, betont Dr. Clemens Becker, Vize-Chef und Kurator Artenschutz beim Zoo: „Und mit so erfahrenen Partnern können wir das erfolgreich umsetzen.“
Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe wurde vor wenigen Wochen aus der Taufe gehoben. Es sollen unterschiedliche Partnerprojekte – passend zu den Tierwelten im Zoo – unterstützt werden. Das Exotenhaus des Zoos hat etwa ein Partnerprojekt in Ecuador. Dabei geht es um die Erhaltung und Wiederaufforstung von Regenwald. Passend zum Dickhäuterhaus wird in Sri Lanka eine Elefantenauswilderungsstation unterstützt.