Frankfurt am Main – Der Rückbau der Schwedlerbrücke ist reibungslos verlaufen und konnte vorzeitig abgeschlossen werden. Los ging es in der Nacht von Sonntag auf Montag, 2. auf 3. Oktober 2016. Kurz nach Mitternacht wurde das erste Brückenfeld mit einem 600-Tonnen-Raupenkran ausgehoben. Oberbürgermeister Peter Feldmann war bis 1.30 Uhr morgens vor Ort und verfolgte interessiert die Bauarbeiten.
„Mit dem heutigen Rückbau beginnt die Instandsetzung dieser wichtigen Fußgängerverbindung im Frankfurter Osten. Ich hoffe, dass das wichtige industrielle Kulturdenkmal wie geplant erhalten werden kann“, sagte Feldmann.
Am Montag, 3. Oktober, wurde um 11.30 Uhr dann der nördlichste historische Brückenbogen ausgehoben. Alle Brückenfelder, die über den Gleisen der Deutschen Bahn verliefen, sind nun entfernt. „Jetzt wird die historische Bausubstanz untersucht. Erst nach eingehender Prüfung kann entschieden werden, was saniert werden kann und was ersetzt werden muss“, erläuterte Feldmann.
Der Fußgängersteg, der den Ostpark im Norden mit der Ferdinand-Happ-Straße im Süden verbindet, steht seit 2010 unter Denkmalschutz, seit 2011 ist er wegen Baufälligkeit gesperrt. Um den darunter verlaufenden Bahnbetrieb vor herabfallenden Teilen zu schützen, war der Rückbau der Schwedlerbrücke dringend notwendig. Aus Sicherheitsgründen wurden während der Bauarbeiten alle Gleise unter der Brücke gesperrt und Züge umgeleitet.
Auf einer extra ausgewiesenen Fläche fanden sich trotz Regenwetter sowohl nachts als auch tagsüber viele Zuschauer ein, um die Bauarbeiten zu beobachten. Michaela Kraft, Leiterin des verantwortlichen Amts für Straßenbau und Erschließung, freut sich darüber: „Mir ist es wichtig, dass wir bei unseren Baustellen erklären, was und warum wir etwas tun. Wenn es dann solche spektakulären Bilder zu sehen gibt wie hier, wird die Baustelle zum Ereignis für die Bevölkerung“, so Kraft.
Die Planungen zur Sanierung sehen vor, die vier historischen Brückenbögen zu erhalten und einen Ersatzneubau für die neueren Brückenfelder aus den 50er Jahren zu integrieren. Der Entwurf stammt von der Arbeitsgemeinschaft Christoph Mäckler Architekten und Bollinger und Grohmann Ingenieure. Voraussichtlich 2020/2021 soll die Schwedlerbrücke wieder für Fußgänger begehbar sein.