Dossenheim – Lange wurde es vorbereitet und sehnsüchtig erwartet: das Konzert der Big Band der Bundeswehr am Dienstag (04.10.16) in der Jahnhalle. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Hans Lorenz übernommen.
Peter Böttinger, der 1. Vorsitzende des Musikverein 1893 e.V. Dossenheim begrüßte das Publikum und nannnte drei Gründe für der Benefizkonzert: der 1250. Geburtstag Dossenheims, die Vorliebe des Dirigenten Marcel Hamaekers für BigBand-Musik und dass die Bundeswehrmusiker seit Jahrzehnten für den guten Zweck spielen. Das Konzert ist ein Geschenk an die Stadt Dossenheim, so Peter Böttinger. Der Erlös aus der Veranstaltung fließt in das Projekt „Schule macht Musik – Musik macht Schule“, bei dem sich der Musikverein Dossenheim engagiert. Jedes Grundschulkind soll die Möglichkeit haben, ein Instrument zu lernen. Die Zusage der Bundeswehr sei keine Selbstverständlichkeit, so Böttinger. Er dankte den Vereinen und Helfern für die Unterstützung.
Von der Tanzmusik zu Pop, Rock und Swing
Im Jahr 1970 fragte sich der damalige Bundesminister Verteidigung und spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt, warum es bei der Bundeswehr nur Marschmusik geben muss. Er stellte die Weichen und holte für die Gründung eines Schauorchesters Günter Noris „ins Boot“.
Heute schreiben wir das Jahr 2016. 46 Jahre gibt es sie, die Big Band der Bundeswehr. Sie wurde zeitgemäßer, moderner. Heute spielt sie Pop, Rock, Soul, aber auch klassische BigBand-Musik, und das voller Leidenschaft mit vielen Showelementen und mit Unterstützung moderner Elektronik in Lichttechnik und Sound.
Seit 2015 leitet Oberstleutnant Timor Oliver Chadik das 22-köpfige Vorzeigeorchester der Bundeswehr. Vom Dienstsitz Euskirchen geht es in die ganze Welt. Am Dienstag war nach dem Abschluss der OpenAir-Saison das erste Konzert in einer Halle und gleichzeitig der Beginn der Südtournee. Konzerte in Villingen-Schwenningen, Stockach und Balingen folgen diese Woche.
Die Spannung steigt
Die Big Band begann mit Medleys von Duke Ellington und Hits aus den James-Bond-Filmen, danach folgte „I who have nothing“ und das „Loving You“ (Kenny G). Nach „Niederländisch Tirol“, eine Eigenkomposition von Gitarrist Martin Hanisch, und ein Shirley Bassey Medley verabschiedeten sich die Musiker in die Pause.
Optischer Wandel – Uniformwechsel
Während das Orchester im ersten Teil in Luftwaffenuniform musizierte, spielten die Musiker nun in Sommeruniform der Marine. „Hansi’s Finest“, „A Thousand times you“, J.B. in the house“ und der Sinatra-Klassiker „My Way“ waren die Titel des zweiten Sets.
Peter Böttinger überreichte Bandleader Timor Oliver Chadik ein Weinpräsent (Dossenheimer Jubiläumsedition) und Sängerin Bwalya einen Blumenstrauß. Danach folgten die Zugaben „Purple Rain“ und „Tristeza“.