Heidelberg – Die für Hunde gefährliche Viruserkrankung Staupe ist im Rhein-Neckar-Kreis angekommen, teilt das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis mit. „Nachdem das dem Masernvirus ähnliche Staupe-Virus in den vergangenen drei Jahren im Umkreis Stuttgart nachgewiesen wurde, ist es nun in diesem Jahr über den Enzkreis und den Landkreis Karlsruhe bis in den Rhein-Neckar-Kreis gelangt. Es wurde im Sommer bei einem Fuchs in Rauenberg und einem Marder in Wiesloch nachgewiesen“, erklärt Dr. Lutz Michael (Amtsleiter Veterinäramt und Verbraucherschutz).
Die für Menschen ungefährliche Viruserkrankung kann auf direktem Weg über Sekrete und Exkremente vom Fuchs, Dachs oder auch Marder auf den Hund übertragen werden. Zu den Symptomen gehören Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, eine erhöhte Körpertemperatur sowie Nasen- beziehungsweise Augenausfluss. „Da es keine Behandlungsmöglichkeiten gegen Staupe gibt, kann diese in schweren Fällen zum Tod führen“, warnt Dr. Michael alle Hundehalter.
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin beim Friedrich-Löffler-Institut empfehle unter anderem aus diesem Grund seit Jahren die regelmäßige Impfung gegen das Canine Distemper Virus (CDV), das die Krankheit Staupe bei verschiedenen Tieren auslöst. Hunde, die bisher gemäß Tierarztempfehlung geimpft wurden, sind allerdings ausreichend geschützt.