Groß-Umstadt – Auf dem Gelände der Kita Kleestadt steht ein Apfelbaum, der in diesem Herbst eine reiche Ernte bescherte. Mit dem ersten Fallobst entstand die Frage, was man mit den leckeren Äpfeln anfangen könnte. Und schon war eine Initiative geboren, die viele Kinder 3 Wochen lang immer wieder beschäftigte und viele spannende Eindrücke und Erfahrungen lieferte.
Zunächst wurde besprochen, dass man die Äpfel doch besser pflücken möchte, statt zu warten, bis sie herabfallen, braune Flecken bekommen und vermutlich wurmig werden. Also halfen alle mit, die Früchte mit dem Obstpflücker zu ernten, aber auch die herabgefallenen, noch einigermaßen guten Äpfel, wurden eingesammelt.
Der größere Teil der Ernte wurde zum Keltern weggebracht und gegen frischen Most eingetauscht. Aus den verbliebenen Äpfeln wurde Mus gekocht und mit einem klassischen Entsafter ganz viel Saft hergestellt. Es war den Kindern ein großes Vergnügen, beim Sortieren zu helfen, Äpfel zu schälen, zu schnippeln, und dabei immer wieder zu naschen. Nach und nach entstanden die unterschiedlichsten Produkte, aus frischen Äpfeln waren haltbare Produkte geworden. Immerhin 30 Gläser Gelee warten nun darauf, verspeist bzw. an die Eltern verkauft zu werden.
Zwischendurch hatten die Kinder große Freude daran, sich Äpfel genau anzuschauen und zu malen, es entstanden Fingerspiele und einige Apfelhälften wurden eingesetzt als Stempel für wunderschöne Farbdrucke. Einige Früchte wurden auch um der „Wissenschaft willen“ geopfert: Sie blieben langsam faulend liegen, zum einen, um diesen Prozess, aber auch, um die Larven des Apfelwicklers beobachten zu können. Die Raupen dieses Nachtfalters werden im Obstbau und Hausgarten als Schädling angesehen.