Mainz: „Letzte Meile“ für Lang-Lkw zulasssen

Plus für Logistikstandort

Mainz – Einen „goldenen Mittelweg“ für die Zulassung von Lang-Lkws auf Mainzer Straßen schlägt Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen vor.

IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz setzt vor dem Hintergrund unterschiedlicher Auffassungen im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium und der Stadtverwaltung auf einen Kompromiss zum Vorteil des Logistikstandortes:

„Mainz muss seine Verkehrswege nicht ganz für Lang-Lkw öffnen, darf sie aber auch nicht ganz schließen. Es gilt zu prüfen, wo der Einsatz langer Lkw möglich und sinnvoll ist.“

Der IHK-Hauptgeschäftsführer erinnert daran, dass sich die Industrie- und Handelskammer seit langem dafür einsetzt, dass sich Rheinland-Pfalz am länderübergreifenden Feldversuch mit Lang- Lkw beteiligen soll. Nur so hätten die Unternehmen die Möglichkeit, Chancen und Risiken des Lang-Lkw zu erproben. Die Vorteile sind offensichtlich:

„Die Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen, im kombinierten Verkehr bis 44 Tonnen, fahren sicher und unauffällig im Verkehr und es bestätigt sich, dass zwei Lang-Lkw drei reguläre Lkw ersetzen können. Hierdurch kommt es zur Entlastung der Umwelt sowie zu Effizienzgewinnen und Kraftstoffersparnissen bis zu 25
Prozent.“

Zudem erhöht sich nach Erkenntnissen der Bundesanstalt für Straßenwesen der Erhaltungsaufwand der Infrastruktur nicht.

Für den Logistikstandort Rheinhessen ist die Anbindung an bundesweite Streckenwege für Lang- Lkw nach Meinung von Jertz ein großes Plus.

„Die Zulassung auf Fernstraßen macht aber nur dann Sinn, wenn auch die so genannte ,letzte Meile´ an die Industrie- und Gewerbegebiete angeschlossen wird. Diese Wegeabschnitte gilt es zu prüfen mit dem Ziel, den Unternehmen Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Planungssicherheit zu geben.“