St. Leon-Rot/Leverkusen. In der Allianz Frauen-Bundesliga trifft die TSG nach der Länderspielpause am Sonntag auf Bayer 04 Leverkusen. Die Werkself-Frauen holten am vergangenen Spieltag beim MSV Duisburg ihre ersten Zähler und belegen punktgleich mit dem Team von Jürgen Ehrmann den zehnten Tabellenrang. Der Chef-Trainer erwartet ein enges Spiel.
Trainer Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner:
„Im Sommer fand bei Bayer 04 ein Umbruch statt. Insgesamt zehn Spielerinnen verließen den Verein, dafür kamen zwölf Neuzugänge zu den Leverkusenerinnen, die erstmal integriert werden mussten. Leverkusen hat eine ähnliche Mannschaftsstruktur wie wir. Sie haben viele junge deutsche Talente in ihren Reihen. Das Team von Thomas Obliers hat diese Saison schon gute Spiele gezeigt, auch wenn die Punkteausbeute überschaubar ist. Leverkusen hat am vergangenen Spieltag sein erstes Saisontor erzielt, sie hatten in den anderen Spielen aber wohl zahlreiche Chancen. Gegen Bayer 04 erwarten wir wie in den letzten Jahren ein 50:50-Spiel.“
…die personelle Situation:
„Die Grippewelle ist auch bei uns angekommen. Christine Schneider ist über eine Woche lang ausgefallen, nun hat es Emily Evels und Stephanie Breitner erwischt. Martina Moser hat nach ihrer Reise mit der Nationalmannschaft in die USA noch mit dem Jetlag zu kämpfen und ist ebenfalls ein wenig angeschlagen. Nicole Billa und Dóra Zeller sind hingegen schon seit dem Wochenende wieder da und konnten bereits mit der Mannschaft trainieren. Auch Kristin Demann ist wohlbehalten zurückgekehrt. Sharon Beck, Selina Häfele, Friederike Abt und Lina Bürger fallen weiterhin aus“
…die sportliche Situation:
„Nach dem Spiel gegen Wolfsburg, bei dem wir in einem guten Kampfmodus waren, hätten wir natürlich am liebsten direkt weitergespielt. Nach der Länderspielpause wollen wir jetzt da weitermachen, wo wir davor aufgehört haben. Am Montag haben wir gegen Junioren getestet. Das war ein Spiel in dem wir ein paar gute Dinge gesehen haben, aber auch einige weniger gute. Wir wissen, wo wir unsere Schwächen haben, aber die Fehler sind nicht vom einen auf den anderen Tag auszumerzen.“
Die bisherigen Duelle:
Die Bilanz zwischen der TSG und Leverkusen in den letzten drei Bundesligajahren ist nahezu ausgeglichen: drei Unentschieden, zwei Siege für das Team von Jürgen Ehrmann und ein Dreier für Bayer 04. In der vergangenen Saison gewann die TSG zuhause dank Treffern von Martina Moser (2) und Isabella Hartig. Im Rückspiel war Martina Moser abermals erfolgreich, es reichte dennoch nicht für einen Punkt (1:2).
Die Form des Gegners:
An den ersten vier Spieltagen holten die Werkself-Frauen keinen Punkt und erzielten kein Tor. Nachdem sie gegen Meister Bayern München bei einem knappen 0:1 (0:1) am Punktgewinn schnupperten, fuhr das Team von Trainer Thomas Obliers am fünften Spieltag gegen den MSV Duisburg auch den ersten Saison-Dreier ein. Merle Barth sorgte mit ihrem Tor für einen knappen Sieg. Nun belegt Leverkusen den zehnten Tabellenplatz, punktgleich mit der TSG auf Rang neun.
2. Liga: Topspiel in Wetzlar
St. Leon-Rot/Wetzlar. Nach der Länderspielpause steigt am Wochenende auch das Zweitligateam wieder in den Spielbetrieb ein. Gegner ist am Sonntag um 14 Uhr der FSV Hessen Wetzlar. Den Zweitplatzierten der 2. Bundesliga Süd will das Team von Lena Forscht und Siegfried Becker mit einem Sieg in der Tabelle überholen.
Lena Forscht und Siegfried Becker über…
…den Gegner:
Wetzlar ist stark in die Saison gestartet und ist mit vier Siegen und einem Unentschieden bisher noch ungeschlagen. Die Mannschaft ist im ersten Jahr in der 2. Liga gereift und hat an Erfahrungen dazugewonnen. Beim FSV ragen nicht einzelne Spielerinnen aus dem Mannschaftsverbund heraus, sondern sie überzeugen mit einer geschlossenen Teamleistung und sind sowohl taktisch als auch technisch sehr gut ausgebildet. Die gute Infrastruktur des Vereins spiegelt sich im bisher guten Saisonstart wider. Da Wetzlar in der Tabelle einen Platz vor uns steht, gehen wir als Jäger in die Partie, die sicher spannend wird.
…das Personal:
Madita Giehl kommt mit ihrer Fußverletzung nicht um eine Operation herum und zählt nun neben Annika Köllner und Mayla ter Veer zu unseren Langzeitverletzten. Auch vor uns hat die Grippewelle keinen Halt gemacht und einige waren in der letzten Woche krankheitsbedingt angeschlagen. Zurück im Mannschaftstraining ist hingegen Ricarda Schaber, die zuletzt mit Problemen an der Achillessehne zu kämpfen hatte, und auch Maileen Mößner findet sich langsam wieder in den Trainingsbetrieb ein.
…die sportliche Situation:
In der Länderspielpause haben wir die Mannschaft mit einem freien Wochenende belohnt, damit die Akkus mal wieder ein bisschen aufgeladen werden konnten. Dennoch haben wir uns intensiv auf die Partie gegen Wetzlar vorbereitet. Wir erwarten eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten. Und natürlich fahren wir nach Wetzlar, um zu punkten und die Erfolgsserie von den Gastgeberinnen zu beenden.
Die bisherigen Duelle:
Zweimal begegneten sich die TSG und der FSV Hessen Wetzlar bisher. In der Hinrunde der vergangenen Saison sorgte Maximiliane Rall mit ihrem Treffer für einen knappen Sieg, in der Rückrunde behielt das Team von Forscht und Becker dank Toren von Ricarda Schaber und Christine Schneider die Oberhand.
Die Form des Gegners:
Der FSV Hessen Wetzlar kann mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden sein. Nach vier Siegen zum Auftakt musste sich der letztjährige Aufsteiger zwar mit einem torlosen Remis beim SC Sand II begnügen, belegt in der Tabelle aber momentan hinter dem FC Bayern München II den zweiten Platz. In der Vorsaison landete Wetzlar am Ende auf dem neunten Rang.
U17: Neuntes Bundesligaduell gegen Sindelfingen
St. Leon-Rot/Sindelfingen. Für die U17-Juniorinnen läuft die Saison bisher nach Plan. Nach vier Siegen in den ersten vier Spielen führt die TSG die Tabelle der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd an. Nächster Gegner der U17 ist der VfL Sindelfingen, der zuletzt sehr deutlich bei Eintracht Frankfurt gewann.
Seit dem Startschuss der B-Juniorinnen-Bundesligen in der Saison 2012/13 trafen die TSG und der VfL Sindelfingen zweimal im Jahr aufeinander. Am Samstag kommt es damit zum neunten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der höchsten Spielklasse der U17-Juniorinnen. Fünf der bisherigen Duelle konnte die TSG für sich entscheiden, drei davon in den letzten drei Begegnungen. „Sindelfingen hat in diesem Jahr eine sehr gute Mannschaft“, so die Einschätzung von Andy Zehnbauer und Marco Göckel zum nächsten Gegner. „Sie haben in dieser Saison viel Qualität dazugewonnen und wir erwarten demnach trotz der Tabellensituation ein Spiel auf Augenhöhe.“ Der VfL kassierte in der laufenden Spielzeit bisher zwei Niederlagen, trennte sich mit einem torlosen Remis vom TSV Crailsheim und siegte gegen Alberweiler und Eintracht Frankfurt. „Der 7:0-Sieg am vergangenen Spieltag gegen Frankfurt hat uns natürlich aufhorchen lassen“, so das Trainerteam. „Insbesondere weil wir uns gegen die Eintracht sehr schwer getan haben.“
In Sindelfingen muss die TSG weiterhin auf Vanessa Cullik, Lara Grausam und Gina Vetter verzichten, die bereits gegen Weinberg fehlten. Luisa Weber und Helena Pasmakis nahmen zu Wochenbeginn an einem Lehrgang der U17-Nationalmannschaft teil und kehren erst am Freitag ins Mannschaftstraining zurück. Die DFB-Einladung musste Paulina Krumbiegel verletzungsbedingt absagen, ihr Einsatz am Wochenende ist ebenfalls fraglich. Mit einem Sieg beim VfL Sindelfingen wäre der TSG die Tabellenführung für eine weitere Woche sicher. „Das Spiel in Weinberg hat uns gezeigt, dass wir nur erfolgreich sind, wenn wir zu 100 Prozent konzentriert sind“, blicken Zehnbauer und Göckel zurück. „Zufrieden waren wir zuletzt mit der Effizienz vor dem Tor, die wollen wir mit nach Sindelfingen nehmen.“ Anpfiff der Partie ist am Samstag um 13 Uhr im Floschenstadion Sindelfingen.
Testspielsiege für Demann & Zeller / Hartig zur U20-WM
St. Leon-Rot. Mit drei Siegen und drei Niederlagen kehrten die vier Nationalspielerinnen der TSG in den Kraichgau zurück. In der einwöchigen Länderspielpause unterlag Martina Moser in den USA zweimal dem Weltmeister, Kristin Demann feierte mit der DFB-Elf Erfolge gegen Österreich und Holland.
Der Trainingskader von Jürgen Ehrmann war in den vergangenen Tagen dezimiert. Zu den verletzungsbedingten Ausfällen von Selina Häfele, Sharon Beck, Friederike Abt und Lina Bürger kamen die Nationalmannschafts-Abstellungen von Nicole Billa, Kristin Demann, Martina Moser, Dora Zeller und Isabella Hartig. „Die Nominierungen sind natürlich schön“, so Jürgen Ehrmann. „Jetzt müssen wir die durch die Länderspielpause auseinandergerissene Mannschaft schnell wieder zusammenfügen.“ Demann, Hartig und Moser stoßen am Ende der Woche zur Mannschaft, Billa und Zeller kehrten bereits am Wochenende in den Kraichgau zurück. Die Anwesenheit von Isabella Hartig ist jedoch nur von kurzer Dauer. Die 19-Jährige wurde von Trainerin Maren Meinert in den Kader für die U20-Weltmeisterschaft in Papua-Neuguinea berufen und reist damit am 6. November in den Inselstaat im Pazifik. Je nach Turnierverlauf könnte Hartig der TSG erst wieder im Dezember zur Verfügung stehen.
Erfolgreich verliefen die Testspiele der Frauen-Nationalmannschaften insbesondere für Kristin Demann. Am Samstag schlug das Team von Bundestrainerin Steffi Jones die österreichische Nationalauswahl mit 4:2 (2:0). Trotz Niederlage lieferte auch Österreich mit TSG-Spielerin Nicole Billa eine gute Leistung ab. Am Dienstagabend siegte die DFB-Elf gegen Holland (4:2). Dabei stand Demann über die volle Spielzeit auf dem Platz und überzeugte in der Innenverteidigung. Martina Moser musste sich in zwei Testspielen dem Weltmeister geschlagen geben. In den USA musste das Schweizer Nationalteam ein 0:4 (0:0) und ein 1:5 (1:1) wegstecken. Dora Zeller (Ungarn) landete gegen die Ukraine einen deutlichen 4:0 (2:0)-Sieg.
Die Testspiel-Ergebnisse der Nationalmannschaften im Überblick:
- Ukraine – Ungarn / 0:4
- USA – Schweiz / 4:0
- Deutschland – Österreich / 4:2
- USA – Schweiz / 5:1
- Deutschland – Holland / 4:2