Mainz -Am 11. Dezember startet die Mainzelbahn. Jetzt ist die letzte von insgesamt zehn bestellten Variobahn für die 9,2 Kilometer lange Verlängerung des Mainzer Straßenbahnnetzes in Mainz angekommen.
Nachdem der Mainzelbahn-Streckenast vom Hauptbahnhof bis zum Lerchenberg 2013 von den Aufsichtsräten der Mainzer Stadtwerke, der Mainzer Verkehrsgesellschaft und dem Mainzer Stadtrat bewilligt worden war, hatte die MVG die Option zum Kauf dieser zehn Variobahnen gezogen. Die erste „echte“ Mainzelbahn war vor genau einem Jahr geliefert worden.
Bereits 2009 hatte die MVG im Zuge von Ersatzbeschaffungen für ältere Straßenbahnen erstmals neun Variobahnen geordert. Kostenpunkt einer Variobahn: rund 2,3 Millionen Euro. Der Bestand von Variobahnen auf dem technisch neuesten Stand beläuft sich damit nunmehr auf 19 Bahnen. Für die Finanzierung zeichnet ein Bankenkonsortium unter Führung der Sparkasse Mainz verantwortlich. Bei der Ankunft der zehnten „Mainzelbahn“ waren heute deshalb neben dem Stadtwerke-Vorstandsvorsitzenden Detlev Höhne, der MVG-Aufsichtsratsvorsitzenden Katrin Eder und MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof auch die Sparkassen-Vorstandsmitglieder Ingrid Kölzer-Spitzkopf und Michael Weil sowie Firmenkundenberater Peter Sedlmeier vor Ort.
Die zehn neuen Straßenbahnen ersetzen mit dem neuen Fahrplan ab Dezember etwa 20 Busse. Ein großes Plus für die Umwelt, kommt es doch zu einer erheblichen Reduktion von Abgasen. Die Schienenfahrzeuge sind zudem im Vergleich zu Bussen deutlich langlebiger – im Schnitt fahren sie mindestens dreimal so lange. Die Variobahnen haben 73 Sitzplätze und 112 Stehplätze und bieten damit fast doppelt so viel Platz wie Gelenkbusse (ca. 50 Sitzplätze, 50 Stehplätze). Die Bahnen sind 30 Meter lang und wiegen 38 Tonnen. Bei allen Variobahnen ist der Fahrgastraum klimatisiert.
Für das künftig knapp 30 Kilometer lange Schienennetz der MVG stehen jetzt insgesamt 41 Straßenbahnen zur Verfügung.