St. Leon-Rot/ Wetzlar. Am 6. Spieltag der 2. Bundesliga Süd trennte sich das Zweitligateam der TSG mit einem torlosen Remis von Tabellennachbar FSV Hessen Wetzlar. Gegen einen guten Gegner verpasste die TSG insbesondere in der Schlussphase den entscheidenden Siegtreffer. So rangiert das Team von Lena Forscht und Siegfried Becker weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz.
Mit dem FSV Hessen Wetzlar traf die TSG am Sonntag auf den Zweitplatzierten der 2. Bundesliga Süd. Die Gastgeberinnen kassierten in der laufenden Saison noch keine Niederlage und hatten damit einem Punkt mehr auf dem Konto als das Zweitligateam der TSG auf Rang drei. Im Vergleich zum Spiel gegen den VfL Sindelfingen stellten Lena Forscht und Siegfried Becker ihr Team auf drei Positionen um. Die U17-Nationalspielerinnen Janina Leitzig und Sarai Linder reisten mit der Bundesligamannschaft nach Leverkusen, dafür rückte Charlotte Voll zwischen die Pfosten und Fatma Sakar in die Außenverteidigung. Für Annika Eberhardt begann Christine Schneider.
Im Duell zweier guter Mannschaften ergaben sich zunächst wenige Torchancen. Die TSG hatte mehr Ballbesitz, Wetzlar wartete mit einer sicheren Defensive auf Fehler der Gäste. Das Team von Lena Forscht und Siegfried Becker zeigte sich geduldig und vermied überhastete Angriffe. Nach einem Eckball kam der FSV Hessen Wetzlar zur ersten Chance des Spiels. Der Kopfball landete jedoch knapp neben dem von Charlotte Voll gehüteten Tor. Die beste Möglichkeit im ersten Durchgang hatte dann aber Chantal Hagel für die TSG (31.). Eine schöne Hereingabe brachte die 18-Jährige jedoch aus kurzer Distanz nicht im Wetzlarer Tor unter. „Insgesamt gab es gerade in der ersten Halbzeit nur wenige Torchancen zu sehen“, resümierte das TSG-Trainerduo. „Das lag daran, dass Wetzlar defensiv sehr sicher stand und auch wir kaum etwas zugelassen haben.“
Ähnlich gestaltete sich auch der Beginn des zweiten Spielabschnitts. Erneut hatte Wetzlar die erste Möglichkeit zur Führung, doch Charlotte Voll parierte den Schuss aus halbrechter Position. „Unser Gegner hat sich lange gut gewehrt“, so Forscht und Becker. „Doch auf dem tiefen Platz ist Wetzlar am Ende ein wenig der Sprit ausgegangen und wir kamen nochmal zu richtig guten Chancen.“. Die TSG fand nun immer häufiger den Weg in Richtung des gegnerischen Strafraums, Wetzlar konnte nur noch selten Nadelstiche setzen. Nach mehreren guten Angriffen und einem parierten Schuss von Ricarda Schaber, hatte Annika Eberhardt in den Schlussminuten die Führung auf dem Fuß. Aus aussichtsreicher Position scheiterte die eingewechselte Eberhardt gleich zweimal (83., 85.), sodass es am Ende beim0:0 blieb. „Wetzlar hat sich den Punkt durch eine konzentrierte Leistung verdient, wenngleich wir die besseren Torchancen hatten“, zeigte sich das TSG-Trainerteam insgesamt sehr zufrieden. „Gegen eine Mannschaft, die in der Tabelle über uns steht, haben wir defensiv sehr wenig zugelassen und sind am Ende an unserer Ineffizienz vor dem gegnerischen Tor gescheitert.“
Das nächste Spiel des Zweitligateams findet am Samstag statt. Die Mannschaft von Lena Forscht und Siegfried Becker trifft im Anschluss an das Frauen-Bundesligaspiel zwischen der TSG und dem FC Bayern München im Dietmar-Hopp-Stadion auf den 1. FFC Niederkirchen. Anpfiff ist um 15.45 Uhr.
U17: Siegesserie reißt in Sindelfingen
Sindelfingen. Nach vier Siegen in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd ließ die U17 der TSG am Samstag beim VfL Sindelfingen erstmals in dieser Saison Punkte liegen. Den frühen Führungstreffer der Gastgeberinnen glich Sophie Walter per Strafstoß aus (12.), nach erneutem Rückstand sorgte Fabienne Walaschewski in der 76. Minute für den 2:2-Endstand.
Die TSG reiste gewarnt zum VfL Sindelfingen. In der Vorwoche feierten die Gastgeberinnen einen deutlichen 7:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt, ein Gegner bei dem sich das Team von Andy Zehnbauer und Marco Göckel vor wenigen Wochen sehr schwer tat und nur knapp siegte. Trotz Vorwarnung geriet die TSG bereits nach sechs Minuten in Rückstand. Nach einem leichtfertigen Ballverlust steuerte VfL-Stürmerin Lea Egner auf das Hoffenheimer Gehäuse zu und ließ Torhüterin Janina Zilz keine Chance. Im Anschluss kam die TSG etwas besser ins Spiel. In der zwölften Minute erlief Mayalu Rausch einen Flugball und konnte im Strafraum nur mit einem Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Spielführerin Sophie Walter. Auch der schnelle Ausgleich brachte nur wenig Ruhe ins Spiel der Hoffenheimerinnen. Die TSG hatte zwar mehr Ballbesitz, kam jedoch kaum zu Torchancen und Sindelfingen blieb über gute Konteraktionen brandgefährlich. In der 25. Minute brachte Lea Egner die Gastgeberinnen erneut in Führung. Wie schon beim ersten Gegentreffer brachte das Team von Zehnbauer und Göckel sich selbst in Gefahr. Einen Ballverlust nutzte Egner im Alleingang zum 2:1. Noch vor dem Halbzeitpfiff hätte Sindelfingen die verdiente Führung ausbauen können, verpasste jedoch einen weiteren Treffer. Die TSG fand hingegen überhaupt nicht zu ihrem Spiel und war somit mit dem knappen Rückstand zur Halbzeit gut bedient.
Deutlich verbessert kam die TSG aus der Kabine. Durch eine klare Leistungssteigerung erarbeitete sich die U17 ein Übergewicht, ein Platzverweis für Sindelfingen spielte der TSG zusätzlich in die Karten. In der 52. Minute gewann Fabienne Walaschewski den Ball und war von ihrer Gegenspielerin nur durch eine Notbremse zu stoppen. Den anschließenden Freistoß setzte Jessica Ströbel knapp neben das Tor. In Überzahl war die TSG nun tonangebend, konnte aber dennoch nicht überzeugen. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Walaschewski, die den Ball nach starker Vorarbeit von Mayalu Rausch neben das Tor köpfte. Vier Minuten vor Spielende gelang der TSG dann doch noch der Ausgleich. Nach einem Flugball schaltete Walaschewski am schnellsten und brachte das Leder zum 2:2 im VfL-Tor unter. In den letzten Spielminuten setzten beide Teams nochmal alles auf einen Sieg, die beste Chance vergab Sindelfingen kurz vor Abpfiff aus kurzer Distanz.
Die schwache Vorstellung in Sindelfingen kostete der TSG nicht nur den fünften Saisonsieg, sondern auch die Tabellenführung in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Aufgrund des besseren Torverhältnisses zog der FC Bayern München an Hoffenheim vorbei. Auf den neuen Spitzenreiter trifft die TSG am Samstag. Anpfiff des Spitzenspiels zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten ist um 11 Uhr im Ensinger Stadion St. Leon.