Frankenthal: Infostunde zum Spiel „Pokémon Go“ im Lesecafé der Stadtbücherei Frankenthal

Frankenthal – Fast jeder kennt es oder hat zumindest schon einmal davon gehört: Pokémon. Martin Hügel, Diplom-Pädagoge im Therapieverbund Ludwigsmühle, Fachstelle Spielsucht, erläutert am Donnerstag, 10. November 2016, um 17.00 Uhr im Lesecafé der Stadtbücherei Frankenthal für „betroffene“ Eltern und Interessierte nicht nur wie das Handyspiel funktioniert, sondern beleuchtet es auch vor dem medienpädagogischem Hintergrund. Er gibt Tipps zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die das Spiel spielen und klärt auf, ab wann es besorgniserregend sein könnte und was zu tun ist, um so einen Zustand zu vermeiden.

Seit Mitte der 90er Jahre ist Pokémon ein absolutes Spiele-Phänomen. Mit mehr als 30 Videospielen und zurzeit 19 Staffeln der gleichnamigen Anime-Serie ist Pokémon auch nach 20 Jahren noch aktuell. Bei Pokémon geht es nur um eins: Das Sammeln der kleinen Taschenmonster (engl. Pocket = Taschen, monsters = Monster). Bislang existieren etwa 721 Pokémon, die die Spieler in einer Welt, die der unseren gleicht, sammeln und trainieren können. Um ihr Training zu überprüfen, kämpfen sie mit ihren Pokémons in Arenen, um Orden zu sammeln, oder gegen andere Spieler, um sich zu behaupten.

Was es bis im Sommer dieses Jahres nur auf Konsolen gab, hat nun eine neue Ebene erreicht. Altes „Gameplay“ wurde mit neuer, innovativer Technik und ständiger Spielebereitschaft verknüpft. Ein Spiel für Smartphones, das mit Hilfe von AR-Technik (Augmented Reality = erweiterte Realität) direkten Einfluss auf das reale Leben der Spieler nimmt, wurde entwickelt. „Pokémon Go“ beinhaltet weiterhin das Sammeln, Trainieren und Kämpfen mit Pokémon. Der große Unterschied ist jedoch, dass die Spieler in der realen Welt herumlaufen und die Figuren suchen müssen. Kein faules Zocken von der Couch aus, sondern es gibt überall in der Stadt die Möglichkeit, Pokémon zu fangen und in Arenen zu kämpfen. Diese Neuerung führte weltweit zu Aufruhr; von Spielern, die so in ihr Handy vertieft waren, dass sie vors Auto gelaufen sind, wurde berichtet. Kinder, die in jeder freien Minute, am Handy sind und nach Pokémon suchen, sieht man immer häufiger. Doch wie geht man damit um, wenn man selbst vom Hype nicht betroffen ist?