Bad Kreuznach – Am Wochenende des 29. und 30.10.2016 übten Strömungsretter der Stufe 1 und 2 aus vielen Ortsgruppen der Bezirke Nahe-Hunsrück und Rheinhessen zusammen mit und bei dem THW Wörrstadt. Die insgesamt 14 Teilnehmer der DLRG und die 7 THW Mitgliedern lernten am Samstag die Kursinhalte mit Techniken und Geräten des THWs und am Sonntag wiederum die Standards der DLRG kennen.
Nach einer kurzen Theorieeinführung am Samstagmorgen mit Themen wie bspw. das Hängetrauma sowie die Möglichkeit zur Verringerung eines Hängetraumas oder einem Überblick über Knoten, ging es schnell nach Draußen in den Hof. Dort wurde das Material mit allen technischen Hilfsmitteln erläutert und anschließend, an einem durch das THW zuvor aufgebauten Gerüst, praktisch zum Einsatz gebracht. Nachdem alle Schutzausrüstung angelegt war, stand zuerst das sichere hoch und runter steigen der senkrechten Leiter auf dem Programm. Danach wurde die Selbstrettung aus einem frei hängenden Seil mit Hilfe des Prusik Knotens und einer Bandschlinge geübt. Das anschließende Retten einer hängenden Person wurde vom THW durch ein Rollgliss, ein Rettungs- und Abseilgerät, demonstriert und anschließend von allen selbst durchgeführt. Dies wurde auf verschiedene Art und Weise trainiert. So ist dies mit nur einem Retter möglich, jedoch wesentlich einfachen und schneller, wenn man durch Kameraden/innen vom Boden aus unterstützt wird. Nach der Mittagspause ging es vor allem um den senkrechten Aufstieg mit Rollgliss am Seil sowie ohne technische Hilfsmittel mit zwei Bandschlingen und entsprechenden Knoten.
Am Sonntag traf DLRG Strömungsretter Ausbilder Thomas Scherer zu dem Lehrgang hinzu und es wurde kurz das DLRG Material sowie deren Standardverfahren vorgestellt. In gemischten Gruppen wurde anschließend der HMS Knoten mit Anschlagpunkt zur Sicherung beim Vorsteig geprobt. Bevor es das Gerüst senkrecht in die Höhe ging, wurden die Unterschiede eines Dynamik und Statik Seil erläutert und praktisch demonstriert. Weiterhin in den gemischten Teams aus DLRG und THW wurde sich gegenseitig beim Vorsteig am senkrechten Gerüst (ohne Leiter) gesichert. Nach der Mittagspause wurde die Körpersicherheit besprochen und danach der Zwischenstandbau. Dies ist vor allem beim Klettern eine sichere Möglichkeit, sich in 2er oder 3er Teams mit einem Seil im Berg bzw. Hang zu bewegen.
Das Wochenende hatte beiden Organisationen sehr viel Spaß gemacht, doch vor allem hat jeder einzelne viel Neues gesehen und sogar erlernt. Somit steht einem gemeinsamen Einsatz mit jeweils Material egal welcher der Hilfsorganisation nichts im Wege, denn sowohl Material und Ausrüstung, als auch Techniken sind allen bekannt.