Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben im Verfolgerduell bei den EVL Baskets Limburg einen vermeidbaren Dämpfer kassiert. Nach einer guten ersten Halbzeit leisteten sich die Karlsruher zu Beginn des dritten Viertels zu viele Fehler. Durch die Schwächephase fanden die Gastgeber zurück ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einigen Führungswechseln. In der Schlussphase hatte Limburg’s Aufbauspieler Julius Zurna die besten Nerven. Er brachte sein Team durch drei Dreier binnen 80 Sekunden auf die Siegerstraße. GEQUOS-Go-To-Guy Luka Drezga verpasste Sekunden vor dem Ende von der Dreierlinie den Ausgleich hauchdünn.
Das erste Viertel stand auf beiden Seiten im Zeichen der Offensive. Vom Sprungball an waren beide Teams voll im Rhythmus, bekamen in der Verteidigung aber keinen Zugriff. Vor allem die beiden Big Men Martins Abele (Baskets) und Denis Vrsaljko (GEQUOS) etablierten früh ihre Position und tauschten einige Punkte aus. Zum 14:10-Zwischenstand nach vier Minuten hatte Abele neun, Vrsaljko sechs Zähler beigesteuert. Die GEQUOS waren die ersten, die sich leichte Vorteile erkämpften. Sie spielten geduldig und zielstrebig im Angriff und mit gesteigerter Intensität in der Verteidigung. Durch einen 12:2-Lauf lagen sie zweieinhalb Minuten vor Viertelende mit 22:16 in Front. In die erste Pause ging es beim Stand von 29:24 für die Gäste.
Im zweiten Abschnitt zogen die Karlsruher in der Defensive das Tempo an. Im Angriff konnten sie sich vor allem auf ihre Distanzwürfe verlassen. Zwei Dreier von Alex Rüeck und einer von Georgi Krastev ließen die Führung auf 38:29 wachsen (13.). Mitte des Viertels lagen die GEQUOS durch einen weiteren Distanztreffer von Drezga erstmals zweistellig vorn (41:29). Wenig später führten sie sogar mit 45:31. Allerdings fand Limburg nun seinerseits langsam aber sicher ein Rezept, um die Offensive der GEQUOS zu bremsen. In der Schlussphase gingen die Quoten beider Teams deutlich zurück. Zur Halbzeit lagen die Karlsruher noch mit 47:37 in Führung.
Zum Ärger von Headcoach Jaivon Harris verlängerten die Karlsruher ihre Pause noch über den Beginn der zweiten Halbzeit hinaus – auf dem Feld waren sie in dieser Phase jedenfalls nur körperlich anwesend. Limburg hingegen deutlich wacher, aggressiver und zielstrebiger. Vor allem die Guards der Gastgeber übernahmen Verantwortung und sorgten dafür, dass die Führung der GEQUOS binnen zwei Minuten Geschichte war. Bis zur Mitte des Viertels stellten die Baskets die Partie dann ganz auf dem Kopf und erspielten sich eine 55:47-Führung. Von der Treffsicherheit der ersten beiden Viertel war bei den GEQUOS plötzlich nichts mehr zu sehen. Doch vor allem in der Defensive fehlte die Stabilität und Intensität. Über den Kampf und einfache Punkte am Brett fanden die Karlsruher nur langsam in die zweite Halbzeit. Dreier von Miguel Cardoso und Krastev in der Schlussminute sorgten trotzdem dafür, dass die GEQUOS nur mit einem 66:70-Rückstand ins letzte Viertel gingen und noch alle Chancen auf den wichtigen Auswärtserfolg hatten.
Im Schlussabschnitt entwickelte sich schnell ein offener Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe. Durch Punkte von Drezga und Elnis Prasovic glichen die GEQUOS zunächst aus, wenig später brachte Cardoso sie aus der Distanz gar wieder in Führung (75:72, 33.) und zwang Limburg zu einer Auszeit. In der Folge kippte das Spiel hin und her. Erst übernahmen die Gastgeber durch einen 6:0-Lauf wieder die Führung (80:77, 36.), dann konterten die Karlsruher und führten nach einem Dreier von Drezga mit 82:80. Die letzten beiden Minuten entwickelten sich zum Duell zwischen Drezga und dem Limburger Aufbauspieler Zurna. Kurz gefasst: Zurna für Drei zum 83:82, Drezga per Sprungwurf zum 83:84, Zurna aus der Distanz zum 86:84, Drezga für Drei zum 86:87 – das alles binnen 60 Sekunden. Zurna war es auch, der die Baskets mit einem Dreier 44 Sekunden vor Ende wieder in Führung brachte – und dieses Mal hatte Drezga kein Glück. Sein Konter aus der Distanz verfehlte knapp das Ziel und auch ein letzter Versuch, der nach einem erfolgreichen Freiwurf der Gastgeber den Ausgleich gebracht hätte, landete knapp nur auf dem Ring.
Nach drei überzeugenden Siegen in Serie haben die KIT SC GEQUOS über weite Strecken auch im Verfolgerduell in Limburg überzeugt. Anfang des dritten Viertels bekamen sie allerdings zu spüren, dass sie ihre Spiele eben nicht im Vorbeigehen gewinnen können, sondern volle 40 Minuten konzentriert und mit hoher Intensität verteidigen und rebounden müssen. Dass sie ihre Lektion gelernt haben, können sie in einer Woche beweisen – dann erneut auf fremdem Platz: Am 13. November treten sie um 16.30 Uhr beim 1. FC Kaiserslautern an.
Infobox:
Punkte GEQUOS: Drezga 21, Cardoso 17 / 9 As, Vrsaljko 17 / 6 Reb, Krastev 12, Prasovic 10 / 6 Reb, Rüeck 6, Rothenberg 4