Kaiserslautern – Nachdem das Einschreibeverfahren nun in allen Studiengängen der Hochschule Kaiserslautern abgeschlossen ist und mit 1601 Einschreibungen zum Wintersemester 2016/17 eine leichte Steigerung um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist, hat die Zahl der Studierenden an der Hochschule einen Höchststand erreicht.
Insgesamt 6202 Studierende sind aktuell an den drei Studienorten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken eingeschrieben – so viele wie nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 3,2 Prozent.
Während der Studienort Kaiserslautern die Zahl der Einschreibungen vom Vorjahr ziemlich genau gehalten hat – hier haben 620 in 2016 gegenüber 618 in 2015 ein Studium begonnen, konnte der Studienort Pirmasens bei den Einschreibungen kräftig zulegen. Mit 245 Einschreibungen haben sich 34,6 Prozent mehr junge Menschen als im Vorjahr für ein Studium in Pirmasens entschieden. Leichte Einbußen musste der Campus Zweibrücken hinnehmen. Insgesamt haben hier 736 gegenüber 769 Personen im Vorjahr ein Studium angefangen. Trotz des leichten Rückgangs, ist Zweibrücken der Standort mit den meisten Einschreibungen und inzwischen auch der Studienort mit den meisten Studierenden der Hochschule Kaiserslautern. 2744 Studierende verzeichnet Zweibrücken, 2679 sind es in Kaiserslautern und 779 in Pirmasens.
Der Zuwachs bei den Einschreibungen insgesamt ist vor allem einem Plus bei den Masterstudiengängen zu verdanken. Hierfür haben sich mit 277 Personen 18,4 Prozent mehr eingeschrieben als im Vorjahr, während sich mit 1324 Einschreibungen neun Personen weniger als im Vorjahr für ein Bachelorstudium entschieden haben. Insgesamt gibt es sowohl bei den Bachelor- als auch bei den Masterstudiengängen Gewinner und Verlierer. Auffällig sind Einbußen vor allem in den klassischen Ingenieurwissenschaften. Während die Zahlen in der Elektrotechnik schon seit längerem rückläufig sind – und das nicht nur an der Hochschule Kaiserslautern, ist ein deutliche Rückgang der Zahlen beim Maschinenbau neu. Konnte die Hochschule in den letzten Jahren im Bachelorstudiengang Maschinenbau am Campus Kaiserslautern regelmäßig mehr als hundert Einschreibungen notieren, waren es jetzt nur 74. Mit 83 Einschreibungen hatte auch der Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen zehn weniger als im Vorjahr. Waren die Einschreibungen im Bauingenieurwesen rückläufig, so sind sie im ebenfalls in Kaiserslautern ansässigen Studiengang Architektur gestiegen: 91 gegenüber 75 im Vorjahr haben sich hierfür eingeschrieben. Nach wie vor der beliebteste Studiengang am Campus Kaiserslautern ist der Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen, der sich mit 128 nochmals um sieben Einschreibungen gegenüber dem Vorjahr steigern konnte. Er ist auch insgesamt der beliebteste Studiengang der Hochschule und hat damit der Mittelstandsökonomie am Campus Zweibrücken den Rang abgelaufen.
Hatte die Mittelstandsökonomie in den vergangenen Jahren stets die Nase vorn, musste sie in diesem Jahre mit 119 Einschreibungen gegenüber 126 im Vorjahr leichte Einbußen hinnehmen. Das betrifft zum Teil auch andere Studiengänge des Fachbereichs Betriebswirtschaft. Einen Rückgang um 23 Einschreibungen verzeichnet der Bachelorstudiengang Finanzdienstleistungen und um acht Einschreibungen auch der Bachelorstudiengang Information Management. Dies mag mit dem zunehmenden betriebswirtschaftlichen Studienangebot in der Region zusammenhängen, durch das der Konkurrenzdruck höher wird.
Mit 89 Einschreibungen – und das entspricht einem Plus von 74,5 Prozent ist der Bachelorstudiengang Angewandte Pharmazie in Pirmasens derjenige mit der stärksten Steigerung. Bei den Masterstudiengängen konnte ebenfalls in Pirmasens der englischsprachige Studiengang Product Refinement die Anzahl der Studierenden vervielfältigen und explodierte förmlich von sechs auf 36 Einschreibungen.
Mit 20 Einschreibungen mehr als im Vorjahr hat der Studiengang Digital Media Marketing den stärksten Zuwachs am Campus Zweibrücken und hat mit 86 Einschreibungen gleichzeitig seinen Status als beliebtester Studiengang im Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik ausgebaut.
„Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden“,
konstatiert der Vizepräsident der Hochschule Kaiserslautern, Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt, auch wenn er den Rückgang in den Ingenieurfächern sehr bedauert, zumal sie beste Zukunftschancen versprächen und gerade hier Nachwuchsmangel herrsche. Für alle, die Interesse für einen dieser Studiengänge mitbringen, aber vor der dafür notwendigen Mathematik zurückschrecken, hat er eine gute Nachricht:
„Wir haben an der Hochschule Kaiserslautern das Betreuungsangebot stark ausgebaut. Durch Mathe-Vorkurse und speziell entwickelte Tutorien muss niemand, der die nötige Motivation mitbringt und diese Angebote auch tatsächlich wahrnimmt, große Angst davor haben, das Studium wegen mangelnder Mathematikkenntnisse nicht zu schaffen.“