Kreis Bad Kreuznach – Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten führt in regelmäßigen Abständen länderübergreifende Übungen zur Bekämpfung von Tierseuchen durch. In diesem Jahr wird die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) geübt. An verschiedenen Stellen im Land wird ein Ausbruch der MKS simuliert.
Auch der Landkreis Bad Kreuznach ist in diesem Jahr als einer der Übungsorte betroffen. Als sog. Tierseuchenverbund „Rheinhessen“ proben die Amtstierärzte und das Verwaltungspersonal der Kreisverwaltungen Bad Kreuznach, Alzey-Worms, Mainz-Bingen und des Donnersbergkreises am 07. und 08. November gemeinsam mit den Katastrophenschutzeinheiten den Ernstfall eines Ausbruchs der MKS.
In diesem Zusammenhang werden in einem gemeinsamen Krisenzentrum, das im hiesigen Kreishaus eingerichtet ist, die verschiedenen Szenarien eines Tierseucheneinsatzes durchgespielt. Aber auch die Praxis wird geprobt, denn ein hier ansässiger landwirtschaftlicher Betrieb wird an den beiden Tagen als Übungsobjekt zur Verfügung stehen.
„Die Übung des Managements eines Tierseuchenausbruches ist für uns ein wichtiger Bestandteil der Prävention. So haben wir die Chance Kommunikationsprozesse und Entscheidungswege zu prüfen und weiter zu verbessern.“ kündigt Dr. Petra Bänsch, stellvertretende Amtsleiterin des Amtes für Umweltschutz und Veterinärwesen im Landkreis Bad Kreuznach an. Rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbundes „Rheinhessen“ sind an der seit den Morgenstunden laufenden Übung beteiligt.
Wir weisen nochmals und vorsorglich darauf hin, dass es sich hier nur um eine Übung handelt, auch wenn heute und morgen auf einem Hof im Landkreis Personen in Schutzanzügen tätig sind und Schilder auf einen vermeintlichen „MKS-Seuchenbetrieb“ hindeuten. Gleichwohl um eine sehr wichtige Übung, denn würde die Maul- und Klauenseuche tatsächlich ausbrechen, wäre schnelles und richtiges Handeln erforderlich.
Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann weist darauf hin: „Im Ernstfall stehen auch diverse Einsatzeinheiten von Feuerwehr, Sanitätsdiensten und dem Technischen Hilfswerk bereit. Diese unterstützen dann die auf dem Betrieb vor Ort tätigen Tierärzte mit Desinfektionsschleusen für Fahrzeuge, Absperrmaßnahmen und natürlich auch die Betreuung der Landwirte, für welche ein solches Ereignis auch seelisch eine große Belastung darstellt. Die Zusammenarbeit aller Facheinheiten, welche in unserem Landkreis reibungslos funktioniert, wird bei einer Tierseuche im besonderen Maß benötigt, da hier viele Bereiche betroffen sind.“ Auch die Information der Öffentlichkeit stellt für die Beteiligten eine wichtige Aufgabe dar. Der Landkreis Bad Kreuznach verfügt dazu über eine eigene Facheinheit, welche unmittelbar zu Beginn der Übung ein Bürgertelefon eingerichtet hat und die Kommunikation zu Medien und Bürgern sicherstellt.
Erster Kreisbeigeordneter Hans-Dirk Nies und zuständiger Geschäftsbereichsleiter für den Bereich Umweltschutz und Veterinärwesen teilt mit: „Ein großer Dank gilt dem Hof für die Bereitschaft, die Übung in seiner Örtlichkeit durchführen zu können. Die Zusammenarbeit klappt hier reibungslos, genauso wie auch zwischen der Einsatzleitung und der Verwaltungsspitze. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihre Mitarbeit und wünsche ihnen eine lehrreiche und informative Übung.“