Heidelberg – Um die Verkehrssicherheit vor allem für Kinder zu verbessern, führt die Stadt Heidelberg ein Sicherheitsaudit durch. Damit werden alle potenziellen Gefahrenstellen auf Kinder- und Schulwegen sowie rund um Senioreneinrichtungen untersucht. Ein wichtiger Bestandteil ist die Eltern-Befragung: Das Büro bueffee aus Wuppertal, das das Audit konzipiert und begleitet, hat hierfür einen Fragebogen entwickelt. Dieser wird voraussichtlich ab Ende dieser Woche an allen Heidelberger Grundschulen verteilt.
In dem Fragebogen können die Eltern angeben, welchen Schulweg die Kinder benutzen, mit welchen Verkehrsmitteln sie je nach Jahreszeit unterwegs sind und wo es aus ihrer Sicht Problemstellen gibt. Die Fragebögen sind bei Bedarf mehrsprachig erhältlich, die Teilnahme ist freiwillig. Die ausgefüllten Fragebögen werden von den Grundschulen wieder eingesammelt und an das Audit-Team weitergeleitet. Bis Mitte Dezember soll die Befragung abgeschlossen sein. Für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Klassen wird es Anfang 2017 eine Online-Befragung geben: So können die Jugendlichen ihre Erfahrungen und Beobachtungen direkt eingeben. Auch in den Heidelberger Senioreneinrichtungen werden Befragungen durchgeführt.
Die Umfrageergebnisse werden aufbereitet und in eine spezielle Software des Audit-Büros eingespeist. Hier werden alle wichtigen Informationen systematisch zusammengeführt. Auch die Bürgervorschläge fließen zu hundert Prozent ein: Sowohl die Liste der Anregungen, die die Bürgerinnen und Bürger seit Anfang des Jahres eingebracht haben, als auch die „Hotspots“-Karte der Kinderbeauftragten bilden eine wichtige Grundlage für das Sicherheitsaudit.
Vor-Ort-Begehungen ab Frühjahr 2017
Parallel zur Elternbefragung wertet das Büro bueffee derzeit die Unfallstatistiken der letzten Jahre aus, um auffällige Strecken, Uhrzeiten und Unfalltypen zu ermitteln. Die Analyse soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Ab Frühjahr 2017 starten dann die Vor-Ort-Begehungen, in enger Abstimmung mit den Schulleitungen, Kinderbeauftragten, der Polizei und weiteren Kooperationspartnern. Los geht es in der Altstadt. Bis Ende 2017 sollen die Begehungen in allen Stadtteilen stattfinden.