Mainz – Der Umbau des Mainzer Kulturzentrums ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen: Die Baugenehmigung liegt vor, die Bauaufsicht muss in den nächsten Wochen lediglich noch kleinere Änderungswünsche des künftigen KUZ-Betreibers, der mainzplus Citymarketing GmbH, prüfen. Danach geht es an die Vergabe der Aufträge. Die Arbeiten in der Dagobertstraße sollen im ersten Quartal 2017 starten, erläuterten Oberbürgermeister Michael Ebling und der Geschäftsführer der stadteigenen Zentralen Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz GmbH (ZBM), Detlev Höhne, bei einem Pressetermin.
Der Mainzer Stadtrat hatte im Mai 2014 beschlossen, dass das KUZ als kultureller Veranstaltungsort dauerhaft gesichert werden soll. Um diesen Beschluss erfolgreich umzusetzen, ist neben der konzeptionellen Neuauflage insbesondere auch eine bautechnische Ertüchtigung des KUZ erforderlich. Eigentümerin des KUZ ist die Kulturzentren Mainz GmbH (KMG), die zu 94,9 % unter der ZBM und zu 5,1 % bei der Stadt Mainz angesiedelt ist. Betreiber ist die mainzplus Citymarketing GmbH – für das KUZ wurde damit eine ähnliche Eigentums- und Betreiberstruktur gewählt wie beim Frankfurter Hof.
Ursprünglich hatte die ZBM gehofft, dass der Umbau bereits etwas früher starten kann. Doch die die Planungen und Prüfungen der Genehmigung für das denkmalgeschützte Gebäude in der Altstadt gestalteten sich aufwändig. Immerhin wird das KUZ nicht nur eine neue Raumaufteilung, sondern auch eine komplett neue Technik und eine neue Lüftung erhalten.
So wird insbesondere das Backsteingebäude innen fast komplett neu aufgeteilt und modernisiert, der alte und marode Glasanbau verschwindet. Zudem gibt es am Standort Altlasten, die noch saniert werden müssen. „Wir befinden uns hier zudem in unmittelbarer Nachbarschaft zum Winterhafen, daher war insbesondere das Thema Schallschutz sehr wichtig“, betonte der Oberbürgermeister. Zudem gab es auch im KUZ-Gebäude bei der Raumaufteilung noch Änderungen, die die Behörden bei der Baugenehmigung prüfen müssen.
Ebling und Höhne freuen sich, dass es jetzt losgeht. Der Zeitrahmen ist unverändert: Für den Umbau kalkuliert die damit beauftragte ÜWG-Engineering GmbH etwa 18 Monate. Die exakte Dauer hängt allerdings auch von der Sanierung der Altlasten ab, die sich möglicherweise auch auf die Umbaukosten auswirken könnte. Veranschlagt für den KUZ-Umbau sind vier bis fünf Millionen Euro, die die ZBM übernimmt.
Läuft alles planmäßig, dann ist das KUZ in der 2. Jahreshälfte 2018 fertig, anschließend erfolgt nach den Vorgaben der mainzplus Citymarketing GmbH die Inneneinrichtung und der Innenausbau für die Räume und die Gastronomie. Eine Aufnahme des Spielbetriebs im Laufe des Jahres 2018 ist angepeilt.