Speyer – Während die TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt endlich wieder auf den kompletten Bundesliga-Kader zurückgreifen konnten, reisten die Rhein-Main Baskets lediglich zu neunt an. Was nicht darüber hinweg täuschen darf, dass der mit ehemaligen Nationalspielerinnen wie Nelli Dietrich oder Elisabeth Dzirma gespickte Kader der Gäste hochkarätig besetzt ist, zudem verfügen die Baskets mit Anja Stupar über die wohl stärkste Allrounderin der Liga.
Entsprechend intensiv begann die Partie, die TOWERS wussten, dass sie nichts geschenkt bekommen würden.
Ohne Wurfglück und mit zu vielen Ballverlusten liefen die Gastgeberinnen nach einer 4:0 Führung danach einem Rückstand hinterher.
Über 11:12 nach dem ersten Viertel ging es mit 26:30 in die Halbzeitpause.
Diese nutzte TOWERS-Headcoach Harald Roth für einige Umstellungen in der Offense um so die Größenvorteile auf der Flügelposition zu nutzen: Uta Gelbke wechselte in die Center-Rolle was die Wende zu Gunsten der TOWERS zu bringen schien.
Die hohe Foulbelastung sorgte bei den Gäste zudem dafür, dass wenig gewechselt werden konnte und die Kräfte nachließen.
Mit 44:41 lagen die TOWERS vor dem letzten Durchgang in Front.
Drei Minuten vor dem Ende schien bei der größten Führung der TOWERS (57:49) die Messe gelesen, als Nelli Dietrich zwei Dreier innerhalb einer Minute zum Ausgleich servierte. Harald Roth reagierte und nahm sofort eine Auszeit.
Martina Kraus (16 Rebounds!) machte den psychologisch wichtigen Korb zur Führung, Kathryn Verboom (die mit einem eigenen Fan-Banner überrascht wurde) ließ zwei weitere wichtige Punkte folgen und Jen Mocanu machte mit einem Dreier den TOWERS-Sieg perfekt.
„Es war ein hartes Stück Arbeit heute gegen ersatzgeschwächte Gäste, die dennoch immer brandgefährlich waren und stark gekämpft haben. Leider haben wir viele einfache Punkte liegen gelassen und es uns damit schwer gemacht.“, lobte der TOWERS-Headcoach die Leistung der Gäste und haderte mit dem Wurfglück seiner Schützlinge.
Eine Spielerin jedoch überstrahlte am Sonntag Nachmittag den TOWERS-Sieg: Kapitänin Uta Gelbke zeigte eine ihrer besten Leistungen in der langen TOWERS-Karriere, war nicht nur mit 20 Punkten Topscorerin (11 von 14 Freiwürfe) sondern steuerte dazu 7 Rebounds bei und war eine wahrer Leaderin in puncto Kampfgeist.
„Auch wenn ich selten eine einzelne Akteurin heraus hebe, so hat Uta heute eines ihrer besten Spiele für uns gemacht. Gratulation für diese starke Leistung. Sie war vorne und hinten eine Klasse für sich, verteidigte bärenstark gegen Dzirma und die beiden Dietrichs. Sie ist heute Woman of the Match!“, zollte Roth seiner Mannschaftsführerin Anerkennung und Lob.
Für die TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt spielten:
Pippa Faul (4 Punkte / 4 Rebounds), Uta Gelbke (20 / 7), Bianca Helmig (- / 1), Anja Jalalpoor (1 / 3), Martina Kraus (14 / 16), Jennifer Mocanu (14 / 3), Marla Ruf (1 / 2), Kathryn Verboom (9 / 4), Michèle Weynandt (2 / 3)