Karlsruhe: GEQUOS unterliegen in packendem Duell

Knappe Niederlage in Koblenz nach Spiel auf Augenhöhe

Luka Drezga beim Korbleger (Foto: KIT SC GEQUOS/Denny Möller)
Luka Drezga beim Korbleger (Foto: KIT SC GEQUOS/Denny Möller)

Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben das packende Duell zweier Tabellennachbarn in Koblenz mit 71:75 (40:39) verloren. Beide Teams lieferten sich über weite Strecken einen Schlagabtausch auf Augenhöhe mit zahlreichen Führungswechseln. Keine Mannschaft konnte sich dabei entscheidende Vorteile erspielen. Erst im Schlussviertel erwarfen sich die Hausherren einen leichten Vorsprung, den die GEQUOS trotz großem Kampfgeist bis zur Sirene nicht ausgleichen konnten. Durch die zweite Niederlage in Folge sind die Karlsruher mit sechs Siegen aus elf Spielen auf Rang 6 zurückgefallen.

Schon die Anfangsphase war ein klarer Fingerzeig, wie sich das Spiel am Samstagabend entwickeln sollte. Die Gastgeber legten hellwach durch Oluwashore Adenekan und Carlos Novas vor – die GEQUOS konterten durch Denis Vrsaljko und Miguel Cardoso. Allein das erste Viertel erlebte sieben Führungswechsel. Kein Team ließ einen Lauf des Gegners zu. Erst in den letzten drei Minuten verschafften sich die Gastgeber durch acht Punkte in Folge ein kleines Polster. Doch die GEQUOS beendeten das Viertel durch einen Korbleger von Alex Rüeck, der die Führung der Koblenzer auf 23:19 verkürzte.

Der zweite Abschnitt begann so ausgeglichen, wie der erste verlaufen war. Erst kamen die GEQUOS durch einen Dreier von Georgi Krastev auf 22:23 heran, dann erspielte sich Koblenz wieder ein Übergewicht und zog auf 31:24 davon. Die Antwort der Karlsruher brauchte zwar ein wenig Zeit – aber sie kam: Benjamin Kaufhold leitete aus der Distanz den Schlussspurt der GEQUOS in der ersten Halbzeit ein. Danach zogen die Gäste vor allem in der Defensive die Zügel an und ließen kaum noch einfache Punkte zu. Durch sechs Zähler in Serie von Luka Drezga glichen die Karlsruher das Spiel zwei Minuten vor der Pause aus. Ein Dreier von Cardoso zum 40:39-Halbzeitstand bedeutete zugleich die erste Führung der GEQUOS im zweiten Viertel.

Nach der Pause kamen beide Mannschaften offensiv schwer aus den Startlöchern, leisteten sich mehrere Ballverluste und vergaben ihre Würfe sowohl in der Zone als auch aus der Distanz. Novas beendete die Schwächephase der Hausherren als Erster – mit zwei Freiwürfen nach zweieinhalb gespielten Minuten. Bis zu den ersten Punkten der GEQUOS dauerte es nochmal so lange. Erst Mitte des Viertels traf Elnis Prasovic einen Korbleger zum 42:43. Nur der guten Defensivarbeit hatten es die Gäste zu verdanken, dass der Rückstand zu diesem Zeitpunkt nicht schon deutlich größer war. Durch einen Dreier von Rüeck gingen sie wenig später sogar wieder in Führung (45:43, 26.). Im Anschluss kippte das Ergebnis wieder hin und her. Andro Anzulovic war es, der mit seinem einzigen Dreier der Partie sieben Sekunden vor Viertelende dafür sorgte, dass Koblenz mit einem 54:50-Vorsprung ins letzte Viertel ging.

Mit drei Ballverlusten und einem zugelassenen Offensivrebound machten sich die GEQUOS zu Beginn der letzten zehn Minuten selbst das Leben schwer. Koblenz nutzte die Gelegenheiten eiskalt für leichte Zähler und schraubte seinen Vorsprung so binnen dreieinhalb Minuten auf 13 Punkte (65:52) – gleichzeitig die höchste Führung des Spiels. Doch die GEQUOS ergaben sich nicht in ihr Schicksal, spielten aggressiv, zogen Fouls und kämpften sich zurück in die Partie. Durch einen Tip-In von Vrsaljko, einen Freiwurf von Cardoso, einen Dreier von Rüeck und zwei weitere Zähler durch Center Vrsaljko kamen die Karlsruher binnen drei Minuten in Schlagdistanz (60:65). Drezga legte von der Dreierlinie nach. Dreieinhalb Minuten vor Schluss war beim Stand von 65:63 für die Hausherren alles offen.

Doch Koblenz bewies in der Schlussphase vor allem von der Dreierlinie sehr starke Nerven. Distanztreffer von Louis Sayers (2x) und Mario Pesut konterten die Gäste jeweils durch Korbleger – trotzdem gingen sie mit einem 70:74-Rückstand in die letzte Minute. Nach einem vergebenen Dreier von Drezga schnappte sich zwar Prasovic den Abpraller, mehr als ein Punkt an der Freiwurflinie war für die Karlsruher aber nicht mehr drin. Den Schlusspunkt setzte Novas von der Linie zum 75:71-Endstand.

Für die GEQUOS geht es am nächsten Samstag, 3. Dezember, zuhause weiter. Um 20 Uhr empfangen die Karlsruher in Halle 1 des Sportinstituts am KIT den ASC Theresianum Mainz.

Info:

Punkte GEQUOS: Vrsaljko 16 / 10 Reb, Drezga 16, Prasovic 13, Rüeck 10, Cardoso 8 / 9 As, Kaufhold 3, Krastev 3, Rothenberg 2