Landau – Der Klimawandel macht’s möglich: Die Malvenwanze, die über den Balkan und Österreich nach Mitteleuropa eingewandert ist, kann seit Kurzem auch im Stadtgebiet Landau immer häufiger beobachtet werden. Bei der städtischen Grünflächenabteilung häufen sich die Nachfragen besorgter Bürgerinnen und Bürger. Speziell an den Linden Richtung Aussichtsturm auf dem früheren Landesgartenschaugelände im Süden der Stadt kommen größere Insektenschwärme vor. Aber auch an anderen Stellen im Stadtgebiet fühlen sich die Tiere offenkundig wohl und treten in großer Zahl auf.
Laut des städtischen Arboristen Hans Schönemann nehmen sich die Wanzen bevorzugt Linden vor und saugen an deren Trieben und Ästen. Die Tiere halten sich in großen Kolonien an der Rindenoberfläche auf. Im Sommer saugen die Wanzen in der Baumkrone, im Herbst sammeln sie sich am Stamm und an dicken Ästen zum Überwintern. Für die befallenen Bäume stellen die Wanzen jedoch kein Risiko dar. Erst wenn der Befall länger anhält und sehr stark ist, können die Bäume geschwächt werden.
Für Menschen ist die Malvenwanze harmlos, lediglich der für Wanzen typische unangenehme Geruch und das massenweise Auftreten können lästig werden.