Kaiserslautern – Mit ihrem akademischen Abschluss an der Hochschule Kaiserslautern haben die Absolventen gezeigt, dass sie „Chancen und Perspektiven ergreifen, etwas machen zu wollen und zu können“, meinte Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, Kai Landes. „Das Leben mit all seinen Möglichkeiten liegt vor Ihnen, wir wollen Sie ermutigen, den Weg weiterzugehen“, ermunterte Landes weiter.
Zum 29. Mal hat die Kreissparkassen-Stiftung für die Hochschule Kaiserslautern mit Geldpreisen und Urkunden Jungforscher gefördert. Insgesamt wurden in diesem Jahr 3.750 Euro an fünf Absolventen ausgereicht.
Die Partnerschaft zwischen der Kreissparkasse und der Hochschule wirke überaus positiv, meinte Landes. Die Förderung von erfolgreichen Studierenden soll diese motivieren, denn ein Lebenslauf mit einer solchen besonderen Auszeichnung „macht sich gut in der Bewerbung“. Die Partnerschaft wirke auch in die regionale Wirtschaft, die auf das breite fachliche Spektrum der Hochschule vermehrt hingewiesen wird. Und außerdem erfährt auch die allgemeine Öffentlichkeit so von den gemeinsamen Zielen, nämlich für die Region etwas zu tun. „Wir freuen uns also sehr, dass wir jedes Jahr erfolgreiche Studierende auszeichnen können“, unterstrich Landes.
Ebenfalls die Partnerschaft betonte der Vizepräsident der Hochschule, Professor Dr. Hans-Joachim Schmidt. Es sei zwar eine über lange Jahre erprobte und auch „naheliegende Verbindung“, jedoch empfinde er, dass hier „einfach mehr Herz und mehr Herzblut hinter der Sache ist“. Die Hochschule sei stolz darauf, dass es solche Talente wie die jetzt ausgezeichneten gibt, sagte Schmidt und lobte dabei auch die Leistungen der Professoren, die als akademische Betreuer fungierten. Die Hochschule soll in vielfältiger Weise ein Ort sein, an dem sich Menschen jedweder Herkunft treffen und ausbilden lassen können, bekannte er. Er verwies auch auf die Unternehmensgründungen frühere Absolventen, „von Spitzentalenten darf uns keiner in der Region durch die Lappen gehen“, hob Schmidt hervor und nahm damit Bezug auf die Bindung von Absolventen an die Westpfalz.
Der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Kreissparkassen-Stiftung, Landstuhls Stadtbürgermeister Ralf Hersina, zeigte sich von den Leistungen der Absolventen sehr beeindruckt. „Sie haben bewiesen, wozu junge Menschen fähig sind“, rief er den Preisträgern zu. Deren Höchstleistungen seien „mehr als anerkennungswert“. Nicht ohne Stolz verwies er auf die seit Gründung ausgereichten 148.000 Euro Preisgelder. Das zeige, „wie wichtig uns die Verbundenheit ist und ebenso Leistungen und Vielfalt an Wissen zu fördern und zu unterstützen“. Das werde auch weiterhin geschehen, so Hersina.
Die fünf Absolventen:
- Vincent Becker aus Erzenhausen (Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften) erhielt für seine Bachelor-Arbeit bei den Professoren Glöser und Hampel ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro. Als erster Absolvent des Studiengangs Energieeffiziente Systeme beschäftigte er sich mit wirtschaftlichen Aspekten der Speicher von Energie aus Photovoltaikanlagen.
- Andreas Palm aus Homburg (Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften) erhielt für seine Master-Arbeit (Prof. Reiner) ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro. Er plante und optimierte Routenverkehre innerhalb von Industrie-Produktionshallen, wodurch kostensenkend Material an Montagebänder gebracht wird. Der Landtechnikhersteller John Deere in Zweibrücken setzte Palms Erkenntnisse bereits in die Praxis um.
- Andrea Runzheimer aus dem badischen Loffenau (Fachbereich Bauen und Gestalten arbeitete in ihrer Bachelor-Arbeit einen Entwurf für ein neu zu erstellendes Elefantenhaus im Stuttgarter Zoo Wilhelma aus. Auch sie erhielt einen Geldpreis in Höhe von 750 Euro. Die hochkomplexe Aufgabenstellung löste sie mit einer „unangestrengten und sich selbst erklärenden Architektur“, befand Betreuer Professor Kergaßner.
- Yvonne Maria Schwinn aus Lebach (Fachbereich Betriebswirtschaft) beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit mit Berechnungen für die Versicherungswirtschaft und untersuchte dort ob eine mathematische Standardformel angemessen ist, um Risiken richtig einzuschätzen. Betreut haben diese Arbeit, die ebenfalls mit 750 Euro Preisgeld belohnt wurde, die Professoren Schröter und Baresel.
- Jan Burkhart aus Blieskastel (Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik) erhielt für seine Bachelorarbeit 750 Euro an Preisgeld. Dabei fand Burkhart mit seiner von Professor Pokrowsky betreute Arbeit heraus, dass erzeugte, sogenannte Frequenzkämme wie ein optisches Lineal wirken und als Anwendungsbereich beispielsweise die Glasfaserkommunikation denkbar wäre.
Die Kreissparkasse-Stiftung für die Hochschule Kaiserslautern wurde im Jahr 1987 gegründet und verzeichnet ein Stiftungskapital in Höhe von 250.000 Euro. Sie fördert und unterstützt Lehr- und Forschungstätigkeiten, insbesondere Arbeiten von Studenten, Absolventen und Assistenten der Hochschule. Besondere Berücksichtigung finden Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die der heimischen Industrie und Wirtschaft dienen.