Mainz – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat über die Förderung neuer oder die Fortsetzung bestehender Sonderforschungsbereiche (SFB) beraten. In der letzten Sitzung des Jahres waren die Universitäten in Kaiserslautern und Mainz zusammen mit ihren Partnern in Aachen, Frankfurt und Saarbrücken gleich zweimal erfolgreich.
„Die aktuellen DFG-Förderzusagen unterstreichen die nationale und internationale Leistungsfähigkeit der Universitäten in Mainz und Kaiserslautern und der dort tätigen Forscherinnen und Forscher, die ich beglückwünsche. Ihnen gilt mein Dank, sie sind es, die mit ihrem großen Engagement und ihren kreativen Ideen die Forschung voranbringen“, sagte Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
Der Sonderforschungsbereich „Molekulare und zelluläre Mechanismen neuraler Homöostase“, unter maßgeblicher Beteiligung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, kann seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Untersucht werden dort die Zusammenhänge, die das Gehirn in die Lage versetzen, einen balancierten Funktionszustand aufrechtzuerhalten. Neue Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Krankheitsprozesse im Gehirn zu verstehen. Das könnte den Weg zu neuen Therapien weisen. Denkbar wäre so etwa die Entwicklung neuer pharmazeutischer Präparate, die bei Erkrankungen des menschlichen Gehirns zum Einsatz kommen.
Der Kaiserslauterner Sonderforschungsbereich „Symbolische Werkzeuge in der Mathematik und ihre Anwendungen“ nimmt seine Arbeit auf. Dort werden moderne mathematische Methoden entwickelt, um Theorien zu testen, Vermutungen aufzustellen und Beispiele zu finden. Die dort entwickelte Software soll als Open-Source-System allgemein verfügbar gemacht werden.
Für die hochaktuelle Forschung beider Verbünde fließen bis ins Jahr 2020 zusammen über neun Millionen Euro nach Kaiserslautern und Mainz.
„Beide Sonderforschungsbereiche stärken die Forschungsprofile der Universitäten in ihren zentralen Bereichen in der Mathematik und in der Medizin. Kaiserslautern und Mainz werden so noch attraktiver für den wissenschaftlichen Nachwuchs und international ausgewiesene Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher. Mit der Forschungsinitiative unterstützt das Land bereits seit 2008 die Profilbildung seiner Universitäten und Fachhochschulen mit rund 160 Millionen Euro“, so Minister Wolf.