Karlsruhe-Knielingen. Der TV Knielingen wartet weiter auf den zweiten Auswärtssieg. Als Gast des TV Friedrichfeld unterlagen die Fächerstädter mit 22:26 (9:12)
Irgendwie konnte man sich als Beobachter des Spiels nicht des Eindrucks erwehren, dass es sich aus dem Blickwinkel des TV Knielingen um eine unnötige, vermeidbare Niederlage handelte. Denn der Start ins Spiel gelang den Männern von Trainer Erkan Öz. Über 6:1 und 8:3 dominierte man die Begegnung in den ersten 18 Spielminuten klar und war drauf und dran an die guten Ergebnisse der letzten Wochen anzuknüpfen.
„Wir haben sehr gut angefangen. Die Abwehr war richtig gut.“,
erklärt Öz anerkennend. Danach war es mit der Knielinger Herrlichkeit nicht mehr so gut bestellt. Im Angriff agierte man sehr statisch und verlor viele Bälle an den Gegner.
„Mit ein bisschen mehr Laufbereitschaft und Cleverness im Angriff hätten wir das Spiel nicht verlieren müssen.“,
erklärt der Knielinger Trainer kritisch. Denn Knielinger Ballverluste bestrafte die Heimmannschaft konsequent. Vorne Bälle verloren und dann Kontertore kassiert. So ließe sich das Spielgeschehen auch beschreiben. 8:8 hieß es denn auch nach 23 Spielminuten nicht von ungefähr. Bis zur Pause lagen die Knielinger, die ohne den verletzten Sven Walther antraten, gar mit drei Treffern in Rückstand (9:12).
In der zweiten Spielhälfte lies TVK-Coach Öz die Defensive offensiver antreten. Das bedeutete auch zeitweise Manndeckung für einen oder zwei Friedrichsfelder Akteure. Die sich bietenden Lücken im Knielinger Abwehrverband konnten die Mannheimer allerdings zu weiteren Toren nutzen, sodass diese taktische Maßnahme wirkungslos verpuffte. Mit dem 13:21 (45.) war das Spiel praktisch schon verloren. Die Knielinger kämpften aber weiter und verkürzten noch bis auf 20:23 als noch fünfeinhalb Minuten zu spielen waren. Immer wieder bremsten die Gastgeber die TVK-Angreifer mit nicht regelkonformen Aktionen. Folge waren zehn Strafwürfe für Knielingen, die Dennis Estedt (7) und Jochen Rabsch (3) alle sicher verwerten konnten. Die Gastgeber ließen sich aber letztlich an diesem Tag nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.
Ein enttäuschter Knieliger Trainer, der nur zwei Spieler auf der Auswechselbank zur Verfügung hatte, meinte:
„So viele Bälle darf man nicht verlieren. Zusätzlich haben wir sehr viele falsche Entscheidungen getroffen. In der Abwehr war das Timing beim Aushelfen nicht gut. Im Angriff fehlte mir auch die Körpersprache.“
Infobox:
TV Knielingen: Florin Panazan (Tor), Felix Schucker (Tor), Benedikt Hettich (1), Sorin Dinescu (1), Dennis Estedt (7/7), Fabian Meinzer (4), Jochen Rabsch (4/3), Simon Rabsch (1), Lukas Hepperle, Lukas Waldmann(4).