Mannheim – Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz hat den Vorstand von General Electric in einem Brief gebeten, Vorschläge und Investorenkonzepte ernsthaft im Sinne der Zukunftsfähigkeit für das GE Power Werk in Mannheim und der Perspektiven für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu prüfen. Nach umfangreichem Schriftwechsel und Gesprächen stellt er fest, dass „leider bislang keine Fortschritte, geschweige denn Ergebnisse erreicht werden“ konnten. Dies sei seines Erachtens nach „der Ausgangspunkt für die zugespitzte Situation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerseite“.
Kurz zeigt sich in dem Brief zudem mit der Suche nach Investoren unzufrieden. Interessierte Investoren, um die sich die Stadtverwaltung bemüht hatte, seien von GE genauso wenig ausreichend geprüft worden, wie seine Vorschläge zu den zukunftsträchtigen Arbeitsfeldern. Ein von GE beauftragtes Beratungsunternehmen habe lediglich eine umfangreiche Bestandsaufnahme und Präsentation der Ist-Situation erstellt.
Die Frustration und Enttäuschung bei den Beschäftigten sei für ihn nachvollziehbar. Die beteiligten politischen Ebenen hätten, wie die Öffentlichkeit, den Eindruck, „dass der GE-Konzern an einer nicht unmittelbar seinen Interessen dienenden Fortführungsperspektive keinerlei Interesse hat“. Dies sei aber die Erwartung an ein sozial verantwortlich handelndes Unternehmen.